Außenseiter Orfisio schnappt sich Zweijährigen-Highlight

Das Herzog von Ratibor-Rennen in Krefeld endete am Sonntag mit einer kleinen Überraschung. Denn als sich die Boxen für das wichtigste Zweijährigen-Rennen im Stadtwald öffneten, rangierte der Hengst Orfisio als vorletzter Außenseiter am Wettmarkt. Nur Garden of Eden (183:10) stand am Totalisator noch länger. Als das Rennen entschieden war, standen die Besitzer beider Pferde auf dem Treppchen. Garden of Eden, trainiert von Erika Mäder, wurde unter Hana Mouchova guter Dritter. Und Orfisio gelang der ganz große Wurf, er schnappte Sieg in dem Listenrennen.

Unter Filip Minarik (gewann mit Samon auch das zweite Hauptrennen des Tages) galoppierte der Hengst das ganze Rennen lang in hinteren Regionen, war auch noch beim Erreichen der Geraden vorletztes Pferd. Filip Minarik entschied, mit dem Hengst innen anzugreifen, wartete auf seine Lücke. Diese ging auch auf und als schon keiner mehr mit ihm rechnete, war Orfisio zur Stelle und gewann leicht und locker mit 2 Längen Vorsprung. Auf den Sieg des von Andreas Löwe (unser Foto) trainierten Hengstes wurden am Toto 136:10 bezahlt. Filip Minarik war erst am Morgen zu dem Ritt auf dem England-Import gekommen, vertrat den an einer Grippe erkrankten Andreas Helfenbein.

‚Es ist oft so, dass sich die Zweijährigen zwischen ihren ersten Starts deutlich verbessern und das war bei Orfisio schon vorher deutlich zu merken. Er ist vor allem mental sehr stark geworden und war vorher etwas aufgedreht. Heute war er ruhiger und hat die guten Arbeitsleistungen umgesetzt. Wir hatten erst Zweifel, ob er den Boden kann, wussten aber, dass er ein gutes Pferd ist‘, so Trainer Andreas Löwe. Dieser verriet GaloppOnline.de auch, dass der nächste Start des Youngsters nun auf der Heimatbahn im Preis des Winterfavoriten erfolgen soll.

Für den Kölner war der Sieg mit Orfisio der Höhepunkt eines erfolgreichen Wochenendes. Viermal holte Löwe einen Sieger vom Geläuf. Am Freitag machte Alora mit Benjamin Clös den Auftakt, Pearl Queen, Orfisio und New Orleans (wieder Clös) machten den Löwe-Vierer perfekt.

Auf Platz zwei des mit 102.000 DM dotierten Rennens, kam der als Mitfavorit (33:10) gestartete Peppercorn-Bruder Peppershot ins Ziel. Favorit des Examens war der von Hans Albert-Blume betreute Dimaro geworden, der hatte aber mit der Entscheidung nichts zu tun. Auf dem vierten Platz des über 1400 Meter führenden Rennens endete der Horwart-Hengst Sambaprinz.

Nächste Renntage

Galopprennen in Deutschland
So., 19.01. Dortmund
So., 02.02. Dortmund
So., 16.02. Dortmund
So., 09.03. Dortmund
So., 16.03. Dortmund
Galopprennen in Frankreich
Mi., 08.01. Pau
Do., 09.01. Lyon la Soie
Fr., 10.01. Deauville, Pau
Sa., 11.01. Chantilly
So., 12.01. Pau
Mo., 13.01. Cagnes sur Mer