Außenseiter Denaro schlägt Bedford Set im Orakel

Das 51. Orakel der Dreijährigen auf dem Mülheimer Raffelberg endete am Sonntag mit einer faustdicken Überraschung. Denn mit dem von Christian von der Recke trainierten Denaro hatte keiner so richtig gerechnet. Der Hengst sicherte sich die Listenprüfung zu einer Quote von 254 für 10 DM vor der Favoritin Bedford Set und Rosovern.

Nach seinem Zweijährigen-Erfolg in Dresden konnte Denaro sowohl in Krefeld wie auch in Dormund auf Listenebene nichts ausrichten. Doch bei seinem ersten Start als Dreijähriger hatte Denaro am Ende zwei Längen Vorsprung vor der Konkurrenz. Im Sattel saß ein ausgezeichnet aufgelegter Josef Bojko, der sich mehr und mehr in der Spitzengruppe der deutschen Jockeys etabliert.

Platz zwei ging an die Wettmarktfavoritin Bedford Set, die auch in der Niederlage an ihre großartige Zweijährigen-Kampagne anknüpfte. ‚Sie ist gelaufen, wie ich es erwartet habe. Bedford Set hatte hier nicht die Mission, zu gewinnen und ich bin sehr zufrieden. Ich habe diesen frühen Saisonstart gewählt, damit die Stute bis zu ihrem nächsten Start noch ein bißchen Pause hat. Das war ihr Aufgalopp für das Henkel-Rennen‘, gab sich Trainer und Züchter Horst Steinmetz nach der Prüfung sehr zufrieden.

Für den dritten Platz reiste Rosovern aus dem Quartier von Peter Rau in Ravensberg an. Der Hengst agierte unter Andreas Suborics, der den verletzten Torsten Mundry vertrat. Rang vier ging an Gavroche vor Force Majeure. Dieser und der Suter-Hengst Viccio waren die eigentlichen Enttäuschungen des Rennens.

Vor allem bei Force Majeure hatte man sich mehr erhofft. Der Hengst zählt im Quartier von Mario Hofer zu den besten Vertretern des Derbyjahrgangs und gilt als eine der größten Derbyhoffnungen der Krefelder Trainingszentrale. ‚Ein bißchen enttäuscht bin ich natürlich schon. Wir hatten schon etwas mehr erwartet. Ich konnte Force Majeure unterwegs nie verstecken und er hat sehr viel getan, was auf so einem Boden tödlich ist‘, meinte Jockey Andreas Boschert nach dem Meilen-Examen und ergänzte: ‚Ich halte ihn aber weiterhin für ein sehr gutes Pferd‘.

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