Es ist fast so etwas wie eine Traum-Kombination der vergangenen Wochen: Andreas Helfenbein und Uwe Ostmann agieren zur Zeit überaus erfolgreich. Am Sonntag setzte dieses Gespann seiner aktuellen Verfassung die Krone auf: Glad Hunter, im Vorjahr Zweiter im Preis des Winterfavoriten, beherrschte den Preis der Dreijährigen in Düsseldorf.
Und es war eine Vorstellung der Extraklasse, das musste auch Dai Jin anerkennen, der sich mit Platz zwei zufrieden geben musste. Bros erreichte Rang drei.
Helfenbein sprengte auf dem Co-Favoriten (29:10) früh das Feld, marschierte schon am Berg an die Spitze. Und dann sonderte sich Glad Hunter auf riesigen Vorteil vom Feld ab, erreichte mit annähernd fünf Längen Vorsprung die Gerade. Weit und breit war zunächst kein Konkurrent in Sicht. Dai Jin lag noch ganz weit hinten.
Doch Mitte des Einlaufs begann die Aufholarbeit von Dai Jin und Terry Hellier, der in der Manier eines Stehers noch enorm aufdrehte. Doch der rettende Hafen war bereits erreicht für Glad Hunter, der mit drei Längen äußerst locker nach Hause kam, und das vor den Augen von Rennvereins-Präsident und Mitbesitzer Peter-Michael Endres.
Uwe Ostmann gegenüber GaloppOnline.de: „Es war geplant, so vorne zu gehen. Und Glad Hunter hat nicht gepullt, sollte auch längere Strecken bewältigen. Wir steuern nun das Mehl-Mülhens-Rennen an.“
Auch im Lager von Dai Jin war man alles andere als unzufrieden. Assistenztrainer Jens Hirschberger: „Er braucht deutlich längere Distanzen, kommt nicht so schnell in Schwung. Die Bahn liegt ihm offenbar auch nicht so.“
Erstaunlich gut zog sich der Hellier-Hengst Bros (William Cahill) als Dritter aus der Listen-Affäre, hielt knapp die von weit hinten heranstürmende Eroica in Schach.
Und wo war der Lokalmatador Masvingo? Lediglich an letzter Stelle trudelte der Hengst ein. „Er hatte in dieser Woche etwas Probleme mit dem Maul. Es kann aber eigentlich nicht daran gelegen haben“, schilderte Peter Lautner. Im Sattel saß Adrie de Vries, da Peter Heugl am Vortag in Dresden gefallen war und sich dabei eine Bänderzerrung und Schulterprellung zugezogen hatte.
Im Rahmenprogramm auf dem Grafenberg glänzte Quadrata beim ersten Versuch unter der Regie von Christian von der Recke, verwies in einer Kampfpartie Medici aus dem Formstall Hofer auf Rang zwei. Reichlich Entschädigung gab es für den Krefelder, als Immortality mit Andreas Boschert den Ausgleich II mit enormem Speed gewann.
Auch der Ex-Derby-Vierte Ammonias meldete sich wieder zurück, hatte in einem Altersgewichtsrennen keine Probleme mit Carlitos und Buster Bay, während der Ittlinger Saltango als Vierter doch ziemlich enttäuschte.
In der Finalprüfung gab es eine Sensation: Das RennQuintett schnappte sich Tamara Roggendorf auf Pinball Wizard, die seit Ewigkeiten nichts mehr geboten hatte.
Doch beim ersten Start der Hof Wittloherin für Ralf Rohne war irgendwie alles anders. 775:10 zahlte die Siebenjährige auf Sieg, die Jackpot-Dreierwette Pinball Wizard-Sir Ivanhoe-Laudrups brachte 144.344:10 Euro!