Aufgewacht! Der Tag nach dem großen Derby-Sieg

Es war der bisher größte Erfolg seiner Karriere, zumindest jener als Trainer. Der Sieg im 132. BMW Deutschen Derby. Oft hatte es nur zum Ehrenplatz gereicht. Doch Rang zwei ist eigentlich nicht der Ehrenplatz. Es ist am Derbytag der Platz des Verlieres. In Hamburg will jeder einmal oben stehen. Am 01. Juli diesen Jahres hatte das nun auch endlich Peter Schiergen geschafft. Der von ihm trainierte Boreal gewann unter John Reid das wichtigstes Pferderennen des Landes, wurde 132. Sieger des Deutschen Derbys.

‚Es ist wie im Traum‘, hatte Trainerfrau Gisela Schiergen unmittelbar nach dem Großereignis gesagt. Am Montag Morgen um 4.45 Uhr klingelte im Hause Schiergen in Köln der Wecker. Der Stall rief, der Alltag hatte den Derbysieger eingeholt. Und so langsam wird Peter Schiergen jetzt begriffen haben, was er da eigentlich geschafft hatte. Er hatte das Derby gewonnen.

‚Ein bißchen überraschend kam es natürlich schon, auch wenn ich Mumm auf Boreal hatte. Man begreift eigentlich schnell, was da überhaupt passiert ist. Aber es dauert natürlich ein bißchen, das zu verdauen. Wir sind nach den Rennen zurück nach Hause gefahren und haben mit ein paar Freunden ein wenig gefeiert. Haben uns das Rennen in aller Ruhe noch ein paar mal angeschaut und es wirklich genossen‘, so der Trainer am Abend nach seinem großen Erfolg.

Nur schwer kann Schiergen den Erfolg einordnen, nennt Platzierungen als Trainer in Ascot oder im Arc, sowie den Doppel-Sieg im Preis von Baden. Und dann kommt doch der Satz: ‚Aber das Derby ist halt etwas ganz Besonderes.‘

Für den vierbeinigen Hauptdarsteller aus Horn, Boreal, wird es nun auf der Heimatbahn in Köln oder im Deutschland-Preis in Düsseldorf weitergehen. In beiden Fällen auf Gruppe I-Level, das versteht sich von selbst. Danach steht der Preis von Baden auf dem Fahrplan des Borgia-Bruders. ‚Für den Arc hat er zwar keine Nennung, aber es könnte durchaus auch sein, dass er in diesem Jahr noch einmal im Ausland laufen wird‘, erläutert Schiergen abschließend.

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