Auch ohne Ghostzapper: Amerikaner die ‚Classic-Favs‘

Wie immer als letztes der acht Breeders’ Cup-Rennen wird das mit vier Millionen US-Dollar auf Sand ausgetragene „Classic“ ausgetragen. Und wie fast immer stehen die ameri-kanischen Pferde in der Favoritenrolle, auch wenn der Vorjahressieger Ghostzapper nicht mit von der Partie ist, da er mittlerweile Deckhengst ist.

Favorit (Kurse um 5/2) ist mit dem von Rick Dutrow trainierten Fünfjährigen Saint Liam (Jockey Jerry Bailey) ein Pferd, das vor etwas mehr als einem Jahr besagten Ghostzapper in den Woodward Stakes im Belmont Park am Rande einer Niederlage hatte. Doch der Crack war damals noch zu stark für den Hengst, der in diesem Jahr mit dem Donn Handicap (dort war er überlegen vor dem letztjährigen Classic-Zweiten Roses in May), dem Stephen Foster Handicap und den Woodward Stakes gleich drei Grade I-Rennen gewann, alle überlegen.

Er absolvierte seinen letzten Start Anfang September, doch ist er aus der Pause eigentlich stets stark gelaufen. Was gegen Saint Liam spricht, ist die Tatsache, dass sein Trainer noch ohne Breeders’ Cup-Sieg ist und vor allem, dass er bei seinem einzigen Start auf der am Samstag geforderten Distanz enttäuschte und unplatziert lief.

Zudem hat Saint Liam, wie auch der von Richard Mandella trainierte Rock Hard Ten (Gary Stevens), der letztjährige Zweite der Preakness Stakes, Probleme mit den Pedalen, was die Vorbereitung auf das Rennen nicht leichter macht, und auch ihre Betreuer sehen den Regen, der in den letzten Tagen hernieder ging, deshalb nicht unbedingt gern.

Zu den Favoriten zählt auch Borrego aus dem Stall von Beau Greely, der von Garrett Gomez geritten wird. Der Vierjährige, der seine Karriere auf Turf begann, gilt zwar nicht unbedingt als ein Pferd, das häufig gewinnt, doch als Distanzspezialist. Beim vorletzten Start kam er nach acht Platzierungen auf Stakes-Level im Pacific Classic in Del Mar zu seinem ersten Grade I-Sieg, dem im Jockey Club Gold Cup bei der Generalprobe vor Ort gleich der nächste folgte.

Die beiden europäischen Vertreter im „Classic“ sind Aidan O’Briens Oratorio (Kieren Fallon) und Starcraft von Luca Cumani (Patrcik Valenzuela). Oratorio (vorne) enttäuschte nach seinen Siegen in den Eclipse Stakes in Sandown und in den Irish Champion Stakes in Leopardstown zuletzt in den Champion Stakes von Newmarket, die er als Vierter beendete. Deshalb wird ihm Starcraft als vierter Favorit auch bevorzugt.

Lange hatte man überlegt, ob man den früheren australischen Superstar in der „Mile“ oder im „Classic“ aufbieten solle. Die Entscheidung fiel schließlich für das Dirt-Rennen, obwohl der Fünfjährige noch nie auf Sand gelaufen ist.

Zuletzt siegte er in den Queen Elizabeth II Stakes in Newmarket leicht gegen Godolphins Dubawi. „Ich mag Herausforderungen und in einem fremden Land auf einem für ihn fremdem Untergrund zu laufen, spricht mich sehr an“, so Mitbesitzer Paul Makin, ein Berufswetter. Auch im „Classic“ könnte das Maximum von 14 Startern erreicht werden.

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