Es ist das Meilen-Event des Jahres. Deauville, gerade Bahn und alles dabei, was Rang und Namen hat. Der Prix Jacques Le Marois Ende August im französischen Seebad ist der 1600 Meter-Kracher des Jahres. Mit Martillo soll bekanntlich auch ein deutscher Galopper in die Boxen einrücken, auf seinem Rücken wird der Franzose William Mongil dann gar noch motivierter als in Royal Ascot (wenn das denn möglich ist) sein.
Neben der französischen, englischen und irischen Elite über die Meile sollen auch zwei Japaner die Reise an die Atlantik-Küste antreten. Denn wie nun bekannt wurde, werden bei Richard Gibson in Chantilly Boxen für zwei Japan-Asse vorbereitet.
Am 5. August sollen die beiden vierjährigen Telegnosis und Lohengrin in Paris eintreffen, dort dann ihren Marois-Feinschliff für den großen Auftritt drei Wochen später erhalten. Beide Pferde stammen aus der erfolgreichen Zucht von Teruya Yoshida`s Shadai Farm und könnten echte Anwärter auf den Gruppe I-Titel sein.
Telegnosis hat im letzten Jahr den NHK Mile Cup (Gr. I) gewonnen und liebt es, im Rennen versteckt zu werden und erst spät zum Angriff zu schreiten. Lohengrin, ein Singspiel-Sohn auf der Diana-Siegerin Carling (!), mag es, im Vordertreffen mitzumischen, könnte es sogar von der Spitze aus wagen.
1998 gelang den Japanern der Coup tatsächlich schon einmal. Nur eine Woche, nachdem Seeking The Pearl für den ersten Gruppetreffer eines in Japan trainierten Pferdes in Europa überhaupt gesorgt hatte, entführten die Jungs aus Fernost mit Taiki Shuttle sogar den Marois nach dort. Diesmal klappt das allerdings nicht. Deutschland schickt Martillo. Und den müsst ihr erst mal schlagen.