Artifax: Disqualifikation nach freier Kurs-Interpretation !

Manchmal ereignen sich Geschichten, die man gut und gerne in die Ecke ‚italienische Krimis‘ einordnen möchte. Der Start zum sechsten Rennen auf dem San Siro-Kurs in Mailand verlief normal, wie augenscheinlich der restliche Rennverlauf und entwickelte sich langsam zu einer Zwei-Pferde-Show.

Artifax mit Vaclac Moravec und Wild Tempo aus Frankreich mit Christophe Pieux setzten sich in dem Gruppe I-Rennen auf der Jagdbahn weit vor das Feld, blieben dort und lieferten sich ein packendes Finish, das Arifax für sich entscheiden konnte. Einige Längen dahinter kamen Royal Tir und Siberius unter Peter Gehm ins Ziel.

Große Freude im Lager um Artifax, der, nach einem kurzen Gastspiel im Wöhler-Stall, nun wieder unter der Regie von Pavel Vovcenko seine Rennen läuft.

Doch nach dem Rennen kam die große Ernüchterung. Die Pferde mit den Nummern 1, 6, und 7 wurden disqualifiziert, sprich Artifax, Royal Tir und Siberius.

Natürlich folgte auf diese unerklärliche Entscheidung großer Protest, der jedoch die Entscheidung der Rennleitung nicht berührte. Laut Aussage der Verantwortlichen sollen die betroffenen Pferde samt Reitern in der ersten Diagonalen die falsche Bahn benutzt haben.

Wie es heißt, sollen die genannten Pferde in der ersten Diagonalen, anstatt auf dem Hürdenkurs zu springen, die Jagdsprünge genutzt haben, was nicht erlaubt ist. Merkwürdig daran ist jedoch, dass es sich laut Ausschreibung um ein Jagdrennen gehandelt hat und die Jockeys sich somit den dafür passenden Kurs eingeprägt hatten.

Mario Hofer (Foto), der an diesem Sonntag mit vier Pferden am Start war, konnte im darauffolgenden Rennen das Stall-Konto doch noch nach oben korrigieren. Come and Win (40:10) mit Peter Gehm holte sich in einer weiteren Gruppe-I-Prüfung den zweiten Rang, mit einer Nettogewinnsumme von 15.000.- Euro.

Im gleichen Rennen war Serrano (18:10) lange prominent, kam jedoch in Front liegend zu Fall. Ein in Deutschland nicht Unbekannter, Ex-Fürstenberg-Sieger Sword Local, lief im Anschluss an seinen kürzlichen Sieg als Fünfter ansprechend. Serge aus dem Stall von Wolfgang Gülcher hatte ernsthaft keine Möglichkeit.

Andreas Löwe, selbst nicht vor Ort, konnte den Erfolg von Philippe (34:10) mit Demario Luca in einem 99.000.-Euro-Rennen nur per Telefon genießen. Dies war der erste Gruppeerfolg über Sprünge für den Kölner Trainer. Für Old Trafford gab es in diesem Gruppetest einen dritten Rang zu erwähnen. Bei Diamantsturm rutschte der Sattel.

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