Des einen Freud, des anderen Leid – dieses Motto bestätigte sich am Sonntag in Düsseldorf einmal mehr. Denn eigentlich sollte Christian von der Reckes Stalljockey Warren O´Connor in den Sattel von Fleur steigen, doch eine Unpässlichkeit verhinderte seinen Auftritt. Fleur nahm natürlich an dem mit 60.000 Euro dotierten Großen Sparkassenpreis teil. Aber mit Angela Kull-Höhn, seit vielen Jahren hocherfolgreiche Amazone aus Iffezheim.
Erst in den Morgenstunden des Sonntags hatte Recke die gebürtige Wuppertalerin verpflichtet, und „Angie“, wie sie von ihren zahlreichen Fans gerne genannt wird, nutzte ihre Chance in großartiger Manier.
Vom Start des 1400 Meter-Examens ließ sie Fleur mächtig treten, legte sofort viele Längen zwischen sich und das von der Favoritin Molly Mello angeführte Feld. Doch während die Favoritin im Einlauf bald nachließ und ihren guten Platz einbüßte, legte Fleur zu und schaffte das, was nur wenige Wetter ihr zugetraut hatten.
Zur Mega-Quote von 135:10 sorgte die Perugino-Tochter wiederum für einen Toto-Schocker, gewann mit hauchdünnem Vorsprung gegen die von weit hinten nach einem Spurwechsel heranfliegende Ammerländerin Arbitrage, die wenige Meter weiter hngekommen wäre. Pech für Filip Minarik und Trainer Peter Schiergen, denn bei glattem Rennverlauf wäre sie wohl immer die Siegerin gewesen. Homita komplettierte die Dreierwette.
„Es war unsere Taktik, sie vorne richtig knattern zu lassen“, schilderte Christian von der Recke nach dem gelungenen Schachzug mit Fleur, die schon in der Winterkönigin-Revanche zuletzt wenige auf der Rechnung hatten.
Vor 10.000 Zuschauern war dieses ultra-packende Finish das Highlight eines sonnigen Nachmittages, bei dem auch Andrasch Starke wieder mehrfach in Siegerlaune war, nicht zuletzt den Ausgleich II mit Blomquist gewann.
