Angie Kull-H?hn: Mit Rennreiten wird es 2003 nichts mehr

Seit dem 24. August ist die 32-jährige Angela Kull-Höhn außer Gefecht. Grund: In Iffezheim hatte sie sich nach dem Sturz auf Malipiero Absprengungen am zwölften Brustwirbel zugezogen. Fünf Tage hatte sie im Krankenhaus bleiben müssen, „doch weil man dort sowieso nicht viel machen konnte, bin ich nach Hause zurückgekehrt.‘

Die folgenschweren Verletzungen hatte sie sich auf Malipiero, einem Schützling von Trainer Waldemar Himmel, zugezogen, der erhebliche Probleme am Start machte und die Reiterin zweimal abgeworfen hatte. Beim zweiten Mal war es dann passiert, denn Angela Kull-Höhn kam so hart zu Fall, dass die Ärzte Absprengungen am zwölften Brustwirbel konstatierten.

„Es geht schon wieder besser. Besser jedenfalls als vor drei Wochen, als mir die Röntgenbilder gezeigt wurden, auf denen es wenig erfreulich aussah. Inzwischen hat sich die Lage verbessert, doch gibt es deutliche Anzeichen für die Wende zum Guten. Callusbildung ist erkennbar, doch ist der Wirbel noch nicht zusammengewachsen“, erklärt die Rennreiterin, die am zweiten Weihnachtstag in Iffezheim ihren 34. Geburtstag feiert.

Drei Tage in der Woche wird sie medizinisch behandelt, geht regelmäßig zum Heilpraktiker. Auch der Gang zum Stall steht auf dem Wochenplan, „doch an Reiten ist natürlich nicht zu denken. Ich denke, dass ich im Dezember wieder arbeiten kann, will es mit dem Rennreiten aber nicht überstürzen und vollständig fit sein, ehe ich wieder in den Rennsattel steige.“

Der letzte der zehn Jahressiege bedeutete zugleich den wichtigsten in der laufenden Saison. Die dreijährige Fleur war es, für die Angela Kull-Höhn im Großen Preis der Stadtsparkasse von Düsseldorf als Ersatzreiterin für den erkrankten Warren O`Connor ausgewogen wurde und dann nach tollem Endkampf hauchdünn gegen Arbitrage und Homita die Oberhand behielt. Nach Baroness Happyness, Nobilissima und Bad Bertrich Again ihr immerhin schon vierter Listen-Treffer.

Wenn sie demnächst die Arbeit im Stall von Waldemar Himmel wieder aufnimmt, wird sie Malipiero nicht mehr antreffen. Die Besitzer haben ihn aufgrund seiner Startprobleme nach Tschechien verkauft, wo er im Springsport eine neue Aufgabe gefunden hat.

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