Andrang zum Finale: 14 Stuten k?mpfen um Black Type

Von April bis November hat es gedauert. Highlights in Hülle von Fülle gingen auf den hiesigen Hippodromen über die Bühne. Neue Cracks schoben sich ins Rampenlicht, der Ruhm anderer Asse verblasste. Am Sonntag steigt in Köln bereits das finale Gruppe-Rennen der Saison 2005. Und am vorletzten Renntag des Jahres präsentiert der Renn-Verein in der Domstadt noch einmal ein tolles Rennen mit der Kölner Herbst-Stuten-Meile.

Kurz vor Toreschluss oder unmittelbar vor einem möglichen Wechsel in die Zucht heißt die Losung noch einmal „Black Type“. Ein Sieg oder eine Platzierung in diesem Gruppe III-Rennen, das mit 50.000 Euro dotiert ist und über die Distanz von 1600 Metern führt, steigert den Wert einer Lady sicherlich enorm. Da verwundert es nicht, dass der Andrang der Ställe gewaltig ist.

Angesichts von 14 Teilnehmerinnen kann man auch von einem großen Wettrennen sprechen. Wer im Übrigen in allen vorherigen Rennen Wettnieten in die Lostrommel wirft, dann gezogen wird und auch noch die Siegerin im Hauptrennen vorhersagt, macht vielleicht das Geschäft seines Lebens, wird doch ein Ford Ka verlost.

Und einfach wird die Suche nach der Gewinnerin nicht, aber gerade das könnte ja eine besondere Herausforderung für einen engagierten Wetter sein. Klar in der Überzahl ist der Derby-Jahrgang mit neun Stuten. Ein Schlüsselrennen könnte der Premio Sergio Cumani sein, eine Gruppe III-Prüfung am 16. Oktober in Mailand. Hier hielt sich die Französin Marine Bleue als Zweite am besten. Lady O´Reillys Desert prince-Tochter ist mit Thierry Thulliez einem starken Jockey anvertraut, könnte das Rennen nun in das Quartier von Nicolas Clement entführen.

Doch nur das Zielfoto sprach damals gegen Peter Vischers Seraphine (Eduardo Pedroza), die in dieser Saison schon über 60.000 Euro verdient hat. Trainer Andreas Wöhler sattelt die Dashing Blade-Tochter mit einigen Ambitionen, zumal auch weicher Boden ganz nach ihrem Geschmack sein dürfte.

Noch in bester Erinnerung ist hierzulande Golden Island, die für den englischen Coach John Hills ein Listen-Rennen in Bremen (gegen Auengunst) auf ihr Konto brachte. Michael Hills im Sattel ist sicher eine zusätzliche Empfehlung für die Vierjährige.

Viel Pech entwickelte Nouvelle Noblesse (nun mit Alexander Pietsch) in Mailand, als sie erst spät auf freie Bahn kam. Man zieht mit ihr Köln gegenüber einem Rennen in Rom vor. „Vielleicht ist sie die Beste in meinem Trio“, berichtet Trainer Mario Hofer. „Aber sie ist auf guten Boden angewiesen.“ Aber auch Free Dreams (Peter Heugl) und River Melody (Andreas Helfenbein) gehören in die Überlegungen.

Deutlich unter Wert geschlagen waren in San Siro Nightdance Forest (jetzt mit Filip Minarik) und Kitcat (Foto, hat diesmal Jiri Palik im Sattel). Für beide Schiergen-Ladies ist es der letzte Auftritt auf der Rennbahn. Sie werden danach die wohlverdiente Zucht-Karriere starten.

Isarca, die mit Bruce Cook auch ihr Maidenrennen gewann, muss sich in dieser Klasse erst noch etablieren.

Während Arlecchina (Jozef Bojko) doch schon länger auf eine brauchbare Leistung warten lässt, zählt die Auenquellerin Auengunst (Andreas Boschert) zum engsten Favoritenkreis. Unweit hinter ihr verkaufte sich zuletzt in Köln auch die Schlenderhanerin Indian View ausgezeichnet. Norman Richter wird nun der Steuermann der Schlenderhanerin sein.

Grantsville (Torsten Mundry) glänzte bei ihrem Iffezheimer Überraschungssieg. The Spring Flower (Adrie de Vries) klettert nach zwei Siegen in höhere Sphären im besten der acht Rennen.

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