Up and Away und War Blade gegen die Handicap-Elite

Aufgrund des Mittwoch-Feiertages hieß es im Düsseldorfer Reiter- und Rennverein schon am Dienstag, Starterangabe für den Großen Preis von E-Plus zu machen. Und der Grafenberg kann sich über ein quantitativ stark besetztes Feld freuen. 12 Pferde rücken in die Boxen im Rennen um 60.000 Mark ein. Zusätzlich geht es in dem 1700 Meter-Rennen um einen Gruppe III-Titel. Die Klasse der einzelnen Pferde ist breit gestreut. Aber das ist zu dieser Jahreszeit kein Wunder. So treffen am Sonntag veritable Gruppepferde auf zum Teil gute Handicapper.

Die größte Klasse haben zweifelsohne Up And Away und War Blade. Ersterer ist eines der beständigsten Pferde des Jahres, lief nur einmal nicht ins Geld. In Baden-Baden stieg der von Erika Mäder trainierte Wallach endlich zum Gruppesieger auf. Im Sattel sitzt natürlich Lennart-Hammer Hansen, der mit 58 Kilo Höchstgewicht in den Sattel bringen wird. Zuletzt endete Up And Away zwar nicht auf dem Treppchen, traf es aber deutlich schwerer als hier an und lief dabei nicht einmal schlecht.

Einen Tag nach dem Auftritt des Oldies zeigte auch War Blade im Weidenpescher Park sein Können. Unter Mick Kinane kam er auf den vierten Platz im Preis des Bankhauses Sal. Oppenheim. Wäre Fortuna mit dem Karlshofer im Bunde gewesen, wäre der dritte Rang wohl nur Formsache gewesen. Im Sattel sitzt der Champion, der erstmals seit drei Jahren am Arc-Tag wieder hierzulande und nicht im Bois de Boulogne in Paris-Longchamp in den Sattel steigt.

Im letzten Jahr gelang dem vierjährigen Peppercorn (Torsten Mundry) in genau diesem Rennen der Treffer. Mit einer fulminanten Speedleistung rauschte er an der Innenseite an allen vorbei. Und auch in diesem Jahr ist Peppercorn in ausgezeichneter Form. Er ist der Pechvogel unter den Meilen-Cracks. So läuft er in jedem wichtigen Event stets ins Geld, kann aber einfach den mal wieder verdienten Sieg nicht erreichen. Vielleicht klappt es am Sonntag ja dann beim Vorhaben Titelverteidigung.

Pardus hat in Köln bewiesen, dass er sich auch hinter gestandenen Gruppepferden nicht verstecken muss. Als Riesen-Außenseiter wirbelte er unter Kevin Woodburn sämtliche Dreierwetten durcheinander und hätte etwas weiter vielleicht für die ganz große Sensation gezeigt. Und auch am Sonntag wird eines der im deutschen Turf am meisten gesteigerten Pferde unter Andreas Boschert mit Sicherheit nicht chancenlos starten.

Ständige Aufs und Abs sind bei Touch Down zu verzeichnen. Nach dem Super-Auftritt im Mehl Mülhens-Rennen lief bei ihm nichts mehr zusammen. Dann folgte der zweite Platz in Baden. Man glaubte, der Frankfurter hätte seine Form wieder gefunden. In Köln wurde man eines besseren belehrt. Wieder sah man einen Touch Down unter Form. Stephen Davies soll versuchen, den wahren Touch Down auf dem Grafenberg zu erzielen.

Wild Seed sorgte in Köln für den 600. Trainersieg von Horst Steinmetz. Im selben Rennen endete Sapienti zweitplatziert. Zwar war das ’nur‘ ein Ausgleich I, doch machte der Trainer schnell klar, dass es nun auf Gruppelevel weitergehen werden. Für beide, versteht sich. Sapienti ist die Wahl von Andreas Helfenbein, Wild Seed wird von Pascal van deKeere gesteuert.

Frisco Song (Jiri Palik), Pluvinel (Jean-Pierre Carvalho), Bergum (Jimmy Quinn) und El Royal (Peter Heugl) vervollständigen das Starterfeld im Großen Preis von E-Plus. Dieser wird als siebtes Rennen des Grafenberger Programms um 16.50 (live bei n-tv) gestartet.

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