Das deutsche Stuten-Derby, der Preis der Diana 2002. Neben dem Blauen Band das wichtigste Rennen im Leben einer dreijährigen Lady. Insider machen sich schon seit längerem Gedanken, welche Kandidatin die erste Geige spielen wird. Und bei den meisten Betrachtungen fiel ein Name – Banyu Dewi, nach ihren Leistungen als Zweijährige bislang sicher die Top-Adresse im Classic-Aufgebot.
Jetzt sieht es allerdings nicht mehr danach aus, als würde die Poliglote-Tochter am Raffelberg auflaufen, denn am Mittwoch wurde sie verkauft. Ihr Ziel – die USA. Banyu Dewi, bislang von Mario Hofer für den Stall Sorpresa vorbereitet, wechselte für einen nicht genannten Preis im sechsstelligen Euro-Bereich den Besitzer.
Ihr bisheriger Eigner Dieter Meinke: ‚Jedes Pferd hat seinen Preis und ist käuflich. Ich bin nicht selbst auf den Markt gegangen, sondern habe eine Anfrage erhalten.‘
Ungewöhnlich: Die Summe, die Meinke vorschlug, wurde sofort akzeptiert. Der Deal konnte schnell abgewickelt werden, die IVA war hierbei federführend.
Bemerkenswert: Nach Angaben Meinkes, dem der Käufer selbst unbekannt ist, erzielten die Produkte der Benetta bei Verkäufen bereits über eine Million (noch in DM).
Interessant: Zu dem Verkauf wurde ein englischer Tierarzt aus Newmarket eingeflogen. Eine französische Agentur war mit beteiligt an der Abwicklung. Aber Banyu Dewis neue Heimat sind die Vereinigten Staaten.
Die Amerikaner erwarben die Schwester von Banuymanik (selbst mehrfacher Gruppesieger und Deckhengst im Gestüt Erftmühle) zu Rennzwecken. Die Karriere, sie wird fortgesetzt. Das USA-Interesse resultiert aus Banyu Dewis viertem Rang im Criterium de Saint-Cloud (Gruppe I) hinter drei im europäischen Ranking hocheingeschätzten O´Brien-Schützlingen.
