Bombenwetter, Superbesuch, guter Umsatz. Der Neusser Renntag war zweifellos das bisherige Highlight der Saison. Kein Wunder, denn es wurde auch guter Sport geboten. Das Topereignis, den Ausgleich I, gewann ein Oldie aus einem kleinen Stall. Marco Lückes Zehnjähriger Moltaire bezwang trotz Startverlusts die favorisierte Schütz-Stute Betsy Girl.
Auf der Zielgeraden rang Filip Minarik den Kolegen Norman Richter nieder, hatte im Ziel eine dreiviertel Länge Vorsprung. Bis zum drittplatzierten Nastro Azzuro betrug der Abstand schon acht Längen. ‘Ich gewinne zwar nur drei Rennen im Jahr, aber immerhin einen Ausgleich I’, sagte Lücke, der mit dem Wallach jetzt St.Moritz ansteuert, auch der Sandbahn-Grand Prix ist ein Ziel. Der Besitzer von Moltaire hatte aus Aberglaube die Reise nach Neuss nicht angetreten.
Betsy Girl hat auch in der Niederlage nicht enttäuscht. ‘Sie steht zum Sieg, wird aber immer wieder von einem Pferd geschlagen’, so der Championtrainer Andreas Schütz. Zufrieden zeigte sich auch Heinz Hesse, Trainer von Nastro Azzuro. ‘Er hat seine Form ausgelaufen, das war mit dem Aufgewicht schon o.k.’, so Hesse.
Eine halbe Stunde vor dem Hauptereignis hatte Galopp Club Deutschlands Aljaarif wieder eine Niederlage hinnehmen müsen. Diesmal durch Upper King, der Start-Ziel nie ernsthaft in Gefahr kam und seinen Dortmunder Ausrutscher vergessen machte. Auch er hat noch eine Nennung für den Sandbahn Grand-Prix, doch hat man diesbezüglich in seinem Lager noch keine konkreten Pläne. Offen ist auch, wie Aljaarif weitermacht. ‘Wir schauen mal in dieser Woche, wie er das Rennen weggesteckt hat, dann sehen wir weiter’, so Trainer Mario Hofer.
