Es gibt kaum eine Sportart, die solch eine Tradition aufweisen kann, wie der Galopprennsport. Und nur wenige Publikationen sind zum Jahresende solch ein fester Bestandteil, wie die klassische Chronik „Album des deutschen Galopprennsports“. Seit 111 Jahren gehört dieses Buch unter den Rennsportfreunden unter den Weihnachtsbaum wie Äpfel, Nüsse oder Marzipan. Die bewegendsten Momente der Turfsaison – das „Album des deutschen Rennsports“- lässt sie wieder einmal in großem Umfang Revue passieren.
Kenntnisreiche Stories der verschiedensten Sparten, alle Zahlen und Daten aus dem In- und Ausland, die eigentlich jeder Galoppsportfan kennen sollte und auf die man auch nach Jahren immer wieder gerne zurückgreift, sind (angereichert mit einer Fülle großartiger Aufnahmen) auf insgesamt 176 Seiten verfasst.
Neben den verantwortlichen Redakteuren Daniel Delius und Peter Scheid haben Kurt Bayer, Guido Göbel und Michael Hähn die Texte verfasst. Für das Editorial konnte Ex-Regierungssprecher und jetziger Präsident des Union-Klub von 1867, Peter Boenisch, gewonnen werden.
Das erste Kapitel der Jahres-Chronik lautet: „Das Jahr des Andreas Schütz“ und ist somit der ausgezeichneten Jahres-Bilanz des designierten Champions gewidmet. Zudem wird in einer Retrospektive die Saison 2003 ausführlich über Licht und Schatten reflektiert, wobei vor allem die vielen Ausfälle vierbeiniger Stars ein größeres Thema sind.
Zudem steht der kommende Derby-Jahrgang im Focus. „Alle Trümpfe bei Uwe Ostmann – nur nicht für das Derby!“, lautet die Headline zu diesem Komplex. Mit Osorios römischem Derby-Sieg an der Spitze gab es wiederum einige Gruppe-Siege in Deutschland trainierter Pferde im Ausland zu vermelden.
„Osorios Derby-Cup und Paolini wieder der Krösus aller“, in dieser Story kommen vor allem noch einmal die siegreichen Globetrotter des deutschen Turfs zu Wort. Dem Amateursport ist – nicht allein dank des fulminanten Endspurts von Weltmeisterin Julia Will – eine größere Plattform gewidmet, wie natürlich auch der Hindernissport zu Wort kommt. Vor allem die big-points jenseits der Grenzen sind ein Schwerpunktthema.
Auch in diesem Jahr sind einige Rennsportfreunde – teils plötzlich und völlig überraschend – aus unserer Mitte gerissen worden. Der Freitod vom mehrfachen Championjockey Andrzej Tylicki im Frühjahr erschütterte die Turfwelt ganz besonders. „In Memoriam“ erinnert noch einmal an eine Vielzahl von Verstorbenen aus dem Vollblut-Lager.
Kein einziges Finish bleibt schuldig, wenn die große Palette „Champions League“, sämtliche 45 Gruppe-Rennen des Jahres, aufgeschlagen wird. Packende Fotografien, eingerahmt von der Rennanalyse und einem Personen-Element zu jeder Gruppe-Prüfung, das Nachschlagewerk über Deutschlands Spitzenergebnisse ist lückenlos.
Den bedeutenden Meetings in Baden-Baden und Hamburg wie auch den Prüfungen auf höchstem Gruppe-Level gebühren darüber hinaus Extraseiten. Garniert werden die Reportagen von Szeneseiten, die einen bunten Bogen über Geschehnisse abseits vom grünen Rasen spannen.
Natürlich verdient der Statistikteil über deutsche Gruppe- und Listenrennen sowie europäische Gruppe-Rennen, allesamt bebildert, einen besonderen Hinweis. Interessant sind auch Statistiken, die einen direkten Vergleich zwischen In- und Auslandsgewinnen in den einzelnen Sparten aufzeigen. Das „Album des deutschen Rennsports“ – einmal mehr eine unverzichtbare Chronik einer bewegten Saison.










