Waren es im Sprint-Preis die schnellen Beine, die gefragt waren, war es im Hoppegartener Steher-Preis (25.000 Euro), dem dritten Listenrennen am Sonntag in Hoppegarten, der lange Atem. 2800 Meter galt es zurückzulegen und Adrie de Vries entschied sich diese mit Akua’rius von der Spitze aus aufzunehmen. Die goldrichtige Entscheidung, denn der von Axel Kleinkorres für den Stall Siepenblick von Lothar Grabe trainierte Sea The Stars-Sohn, der mit einer Quote von 26,2:1 (!) ins Rennen ging, kam nach Hause. Die riesen Überraschung war perfekt.
Bei zwei Starts in dieser Klasse konnte der fünfjährige Wallach bislang noch keine Bäume ausreißen, doch in Hoppegarten passte alles. Hinter dem Sieger überprüften die Stewards noch den Rennverlauf, doch man beließ es am Ende bei der ursprünglichen Reihenfolge. Das zweite Geld ging an den stark endenden Waldadler (Pavel Vovcenko/Rene Piechulek), der vor dem Titelverteidiger Hipop de Loire (Marlena Stanislawska/Szczepan Mazur) blieb. Den vierten Platz belegte der Favorit Aff un zo (Markus Klug/Maxim Pecheur).
„Zum Schluss ist es noch einmal eng geworden. Ich weiß jetzt auch nicht, ob die 2800 Meter ideal für ihn sind. Aber ich konnte vorne mein eigenes Rennen machen und habe dann in der Zieleraden ernst gemacht. Da müssen die richtigen Steher dann auch erstmal rankommen. Der Trainer und ich müssen uns beim Besitzer bedanken, er wollte hier laufen. Der Trainer wollte im Ausgleich I laufen. Man sieht also, dass auch Besitzer manchmal recht haben“, so Adrie de Vries, der zuvor schon ein Listenrennen in Hoppegarten gewinnen konnte.
Der Stall Siepenblick hat im Hoppegartener Ausgleich I mit Vallando ebenfalls einen Starter. Vallando hätte in der vergangenen Woche in Düsseldorf laufen sollen, doch da dieses Rennen ausgefallen ist, entschied man sich für Hoppegarten. Akua’rius, der vom Gestüt Brümmerhof gezogen wurde, war ursprünglich für das Top-Handicap vorgesehen, wurde dann aber von seinem Besitzer in das Listenrennen geschickt.