Noch zwei Wochenenden und damit vier Veranstaltungen stehen im offiziellen Programm für die Sandbahn-Saison 2004/05 auf. Zwar gehen mit dem 27. Februar die Spezialisten nicht gleich in „Rente“, denn sechs Tage später gibt es noch einmal Rennen auf Sand, doch handelt es sich dabei um ein gemischtes Programm, in dem die Pferde erstmals auch auf Gras antreten, so dass diese Sandbahn-Rennen nicht mehr für die Wertung in Betracht kommen.
Einen entscheidenden Schritt in Richtung „erfolgreichster Jockey“ tat der Niederländer Adrie de Vries (Foto) am vergangenen Wochenende, als er fünf Rennen gewann und damit mit klarem Vorsprung die Statistik anführt.
Der 35-jährige Sevenumer ist ohne Zweifel der Aufsteiger der Jockey-Szene in den letzten Jahren und gehört schon geraume Zeit der Spitzengruppe der in Deutschland tätigen Reiter an. Seit 2004 ist er der erste Mann am Kölner Stall von Andreas Trybuhl, eine Verbindung, die auch für die laufende Saison Gültigkeit besitzt. Erfolge auf den Sandbahnen sind nicht zuletzt auch Empfehlungsschreiben für die Aufgaben auf Gras.
Und Werbung in eigener Sache hat Adrie de Vries mit seinen Erfolgen reichlich und überzeugend betrieben. Die Leistung gewinnt zusätzlich an Gewicht, indem er ja für „leichte Ritte“ aufgrund seines Gewichts nicht in Frage kommt. Da dürfte in den kommenden Wochen und Monaten noch öfter als bisher das Telefon in Sevenum klingeln und so mancher Trainer ihn für seine Pferde verpflichten.
Punkten kann er am Wochenende nur am Samstag in Neuss, denn am Sonntag steht für ihn St. Moritz auf dem Programm, wo mit dem Grand Prix der Höhepunkt des alljährlichen Schnee-Meeting „White Turf“ entschieden wird.
Fünf Zähler beträgt sein Vorsprung gegenüber Norman Richter, der nach seiner vier Renntage umfassenden Sperre wieder dabei ist und verloren gegangenes Terrain gutmachen will. Zweiterfolgreichster Mann war Jozef Bojko, der vier Zähler verbuchte und damit einen Sprung nach vorne in der Statistik tat. Er ist jetzt Vierter hinter dem gewohnt zuverlässigen Peter Heugl, der bei seinem gefährlich aussehenden Sturz auf Pio in Neuss viel Glück hatte und von einer schweren Verletzung verschont blieb.