Adare Manor auf Jagd nach der gro?en Sandbahn-Kohle

Die Saison 2001 ist durchaus auch das Jahr des Trainers Horst Steinmetz. Der 68-jährige hat, von Neuss aus, in diesem Jahr sehr beachtliche und vor allem auch konstante Erfolge erzielt. Und jetzt sieht es so aus, als würden sich die Steinmetz-Treffer auch auf Sand nahtlos fortsetzen können. Vor einer Woche hat sich Sapienti nachdrücklich als Pferd für bessere Rennen in diesem Winter empfohlen, am Sonntag nun greift Steinmetz erstmals nach der großen Sandbahn-Kohle. Denn mit Adare Manor, da hat der Coach ein heisses Eisen im Feuer des Neusser Sandbahn-Classic.

Das Sandbahn Classic, das ist das Rennen, in dem im letzten Jahr der Stern von War Blade so richtig aufging. Eine derartige Vorstellung von einem anderen Stern wird es anno 2001 in dem mit 70.000 Mark dotierten Rennen wohl kaum geben. Aber dennoch wird er natürlich gesucht, der Nachfolger von War Blade. Und der Besitzer dieses War Blade-Nachfolgers, der tritt mit 40.000 Mark Siegprämie die Heimreise an.

Adare Manor ist fraglos das Maß aller Dinge im Sandbahn-Classic. Auch, wenn der Hengst bis dato noch nicht auf Sand gelaufen ist. Diesen Untergrund, das Neusser Allwetter-Geläuf, kennt der dreijährige Hengst allerdings aus dem Training bestens. Und seinem Trainingsgefährten Sapienti hatte es in der letzten Woche auch nicht das geringste ausgemacht, erstmals Sand unter den Hufen zu haben. Adare Manor, zu Saisonbeginn von seinem Jockey Andreas Helfenbein sogar als „das erste Derbypferd ohne Derby-Nennung“ bezeichnet, ist zweimal nacheinander im Ausgleich I derart gut gelaufen (Dritter und dann nicht weit geschlagen Fünfter), dass ihn hier in Neuss erst einmal einer schlagen muss.

Siberius (Pascal van DeKeere) könnte das durchaus gelingen, denn der Hengst ist immerhin Sieger des Österreichischen Derbys, zuletzt lief er immer in schweren Rennen. Roar Blizzard (Lennart Hammer-Hansen) aus dem Stall des Leipiziger Sandbahnspezialisten Peter Hirschberger und Translucid (Andreas Boschert) aus dem Recke-Quartier sind die weiteren Pferde, die dem Favoriten möglicherweise dann doch einen Strich durch die Rechnung machen können.

Nur Außenseiter sind die drei weiteren Teilnehmer des Siebenerfeldes: Modern Magic (Norman Richter), Farfarello (Jiri Palik) und König Artus (Georg Bocskai). Für Georg Bocskai wird es einer der letzten Ritte in einem derartigen Rennen sein. Denn bis Saisonende, Bocskai wird dann die Reitstiefel an den Nagel hängen, sind nicht mehr allzu viele Rennen dieser Güteklasse im Turf-Programm.

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