Als einzige Europäerin nahm sie das Wagnis auf, versuchte die Auseinandersetzung mit der Stuten-Elite Amerikas. Und dieses Unterfangen wurde belohnt. Auch wenn Walzer-koenigin letztlich auf Platz vier endete, überzeugte die von Peter Schiergen trainierte Schlenderhanerin am späten Samstag in den Beverly D. Stakes in Arlington Park/Chicago.
Nur drei starke Amerikanerinnen musste sie den Vortritt lassen. Mit gewaltigem Speed schaffte Heat Haze (27:10) mit Jose Valdivia den Sieg vor der Außenseiterin Bien Nicole (D.Pettinger) und der von Pat Day gerittenen Riskaverse.
Andreas Suborics positionierte Walzerkoenigin in dem 700.000 Dollar-Spektakel über die Distanz von 1900 Metern an fünfter, sechster Stelle. Und im Schlussbogen wollte die deutsche Turfgemeinde bereits frohlocken.
Während die spätere Siegerin noch an letzter Stelle des Siebenerfeldes (Tates Creek, wie die Siegerin von Bobby Frankel trainiert, galoppierte hier noch an letzter Stelle) hatte Suborics Zug um Zug den Platz verbessert und Tuchfühlung zur Spitze.
Im Einlauf war kurz etwas wenig Freiraum, doch besaß die 120:10-Außenseiterin lange alle Chancen auf Rang drei, ehe sie nicht so richtig weiterzog. Lange sah es nach Bien Nicole aus, dann machte ihr der sensationelle Endspeed von Heat Haze noch einen Strich durch die Rechnung.
Aber auch Walzerkoenigin, die schließlich noch hinter Riskaverse landete, wusste zu gefallen, brachte 35.000 Dollar mit nach Hause.
Trainer Peter Schiergen gegenüber GaloppOnline.de: ‚In einem solchen Grade I-Rennen wurden ihr am Ende vielleicht die 1900 Meter doch etwas zu weit. Mitte der Geraden sah es so aus, als würde Walzerkoenigin weiterkommen. Sie hat sich achtbar verkauft, wird am Montag zurückfliegen. Ich reise am Sonntag nach dem Rennen von Chan Chan nach Deustchland.‘
Der UIlmann-Meiler bestreitet ein Altersgewichtsrennen. Danach heißt es, Abschied zu nehmen, denn Chan Chan wechselt dann zu Michael Dickinson, findet in den Staaten eine neue Heimat. In jedem Falle hat Walzerkoenigin Turf-Deutschland mehr als würdig vertreten.
Bobby Frankel, auch bekannt als Betreuer des großartigen Empire Maker, markierte mit Heat Haze, einer vierjährigen Green Desert-Tochter, bereits seinen 17. Grade I-Treffer in dieser Saison! Das sind Dimensionen, die man sich in Deutschland kaum vorstellen kann.
