Ihre Box im Bremer Rennstall von Andreas Wöhler hat längst ein anderes Pferd bezogen. Eine Trennung in der Vahr, die ihrem Umfeld sicher nicht leicht gefallen ist. Denn in diesem Vorzeige-Quartier mit der großartigen Ausbeute 2001 war Abitara (Foto) eine der tragenden Säulen. Wer ein Gruppe II-Rennen in Deauville (Prix de Pomone) gewinnt, der muss ein aus-gezeichnetes Rennpferd sein. Wenn dann noch ein weiterer Gruppe-Treffer (Deutscher Herold-Preis in Hamburg) in der Bilanz steht, spricht das Bände.
Ihren angestammten Platz hat sie längst getauscht. Getauscht gegen eine Box im weltbekannten Coolmore Stud. Dort sucht die Rainbow Quest-Tochter keinen Geringeren als Galileo auf. Der zweifache Derby-Triumphator (England, Irland), wird der erste Partner der ‚Zuchtperle‘ (schon Abitaras Mutter Arastou avancierte zur Gruppe-Siegerin) sein.
Mitbesitzer Manfred Ostermann (Gestüt Ittlingen) erläutert: ‚Schon nach den December Sales ging Abitara mit sechs weiteren Stuten nach Coolmore. Sie ist etwas Besonderes, hat einen internationalen Top-Vererber als Vater. In vier verschiedenen Ländern konnte sie gewinnen.‘
Abitaras sechs Begleiterinnen – allesamt hochinteressante Kandidatinnen in der Zucht: La Donna (Diana-Dritte) sucht Sadler´s Wells auf, ihre Halbschwester Lacatena (rechte Schwester von Lando) geht zu Grand Lodge, Sky Dancing (in der Spätsaison noch Listensiegerin in Rom) ist die Partnerin von Danehill Dancer.
Palanca (unter der Regie von Heinz Jentzsch als Zweijährige Gruppesiegerin in Rom) beglückt King Charlemagne, die gute First Class ist zu Danehill Dancer gebucht, während Stop Press (Mutter des Walther J. Jacobs-Rennen-Siegers Street Poker) Grand Lodge zu Vater-Ehren führen soll. ‚Bei einem Teil haben wir ein Foal-Sharing vereinbart‘, fügt Manfred Ostermann hinzu.
Die Ittlinger haben also weder Kosten noch Mühen gescheut – die Belohnung, sie dürfte schon in einigen Jahren folgen. Turf-Deutschland ist gespannt.
