Noch sitzt er hinter Gittern. Das wird Mitte Februar (genau der 12.) aber anders sein. Dann nämlich ist Stanley Chin wieder frei; dann hat er seine Strafe abgesessen. 3 1/2 Jahre hatte man ihm aufgebrummt, nach etwas mehr als drei Jahren darf Chin wegen guter Führung nun wieder raus. Und das nächste Ziel von Stanley Chin heißt: Deutschland.
Der Hong Kong-Chinese wird nach derzeitigem Stand in seiner Heimat keine Lizenz erhalten. Sicher ist derzeit aber, dass Chin nach Köln kommt um wieder hier anzuheuern. Das Direktorium hat bereits signalisiert, dass er eine Lizenz erhalten werde, wie uns Trainer Andreas Schütz mitteilte.
Und das schon für die kommende Saison. Auch Chin selbst freut sich auf Deutschland, hat das Schütz in Hong Kong bei einem Gespräch im Gefängnis mitgeteilt. Dass er für die Rennen hier genug Können besitzt, hat er längst bewiesen, schnappte sich in seinen drei Monaten in Deutschland vier Grupperennen. Zweifach mit Elle Danzig (sogar Gruppe I), je einmal mit Emilio Romano und Aboard war Chin erfolgreich.
In Hong Kong hatte man Stanley Chin des Wettbetrugs überführt. Dem Jockey wurde zur Last gelegt, bei Manipulationen in zwei Rennen beteiligt gewesen zu sein. Wie groß dabei allerdings der Schuldanteil des Reiters war, ist unklar. Hinter dem Wettbetrug stand die chinesische Mafia, die Chin gedroht und erpresst haben soll. „Stanley hatte leider keine Möglichkeiten. Nun freut er sich, dass die Zeit vorbei ist und er bald wieder reiten kann. Deutschland ist sein Ziel“, so Chins Lebensgefährtin Denise in Hong Kong gegenüber GaloppOnline.de.
Staley Chin wird Ende Februar zusammen mit Freundin Denise nach Köln ziehen. Für wie lange die beiden dann in Köln bleiben, ist noch unklar. Sicher ist nur, dass Chin auf jeden Fall nach Deutschland kommt und die deutsche Jockeylandschaft mit Sicherheit bereichern wird. Die Interessen von Stanley Chin wird wieder Rüdiger Alles von der IVA vertreten, der den Chinesen schon bei seinem letzten Deutschland-Aufenthalt betreute.
