Seabiscuit, eine Legende als Rennpferd, ist natürlich immer wieder interessant als Studienobjekt für Wissenschaftler auf der ganzen Welt. Was machte diesen Galopper so außergewöhnlich?
DNA-Proben seiner Hufe wurden nun von Wissenschaftlern des Institute for Equine Genomics untersucht. Steven Tammariello, Direktor der Forschungseinrichtung hatte gehört, dass die Hufe von Seabiscuit noch erhalten sind und da sein Team auf DNA von alten Knochen spezialisiert ist, kontaktierte er sofort Charles Howard von der California Thoroughbred Foundation.
Am 1. November 1938 hatte Seabiscuit das legendäre Match Race gegen Triple Crown-Sieger War Admiral in Pimlico gewonnen. Passend zum 80-jährigen Jubiläum kamen die ersten Untersuchungsergebnisse. Es wurden Genvarianten gefunden, die typisch für Steher sind, das verwunderte niemanden, doch eher untypisch waren die tief in der DNA verborgenen Sprinter-Gene, die Tammariello und sein Team fanden.
„Diese seltene Kombination aus Stamina und Speed spiegelt sich in Seabicuits Form wider, er hat Rennen von 1000 Metern bis hin zu 2000 Metern gewonnen“, so Tammariello über die ersten Ergebnisse. Der Wissenschaftler und sein Team wollen noch weiter forschen. „Wir werden weitermachen und uns Gene, die eine Verbindung zu den körperlichen Attributen haben, ansehen, aber auch die, die das Temperament kontrollieren, solche wie Aggression, Neugier und die Fähigkeit, sich abrichten zu lassen.“
Und weiter: „Vielleicht waren es genau die Varianten dieser Verhaltensgene, die Seabiscuit den unglaublichen Siegeswillen verliehen haben, auch wenn seine physischen Attribute nicht gerade ideal waren.“
Man darf also gespannt sein auf weitere Ergebnisse.