Am Sonntag um 16.35 UIhr wird der sechsjährige Hengst Tertullian zum letzten Mal in die Boxen einrücken. Und zwar in jene des Buchmacher Spinger Sprint-Preises in München-Riem. Noch einmal wird ‚Tulli‘, so wird der Hengst im Stall genannt, über 1300 Meter sein Bestes geben. Sowohl über die Distanz als auch auf der Bahn hat er bereits gewonnen. Logisch, ist er doch der beständigste deutsche Sprinter der letzten Jahre, sammelte in jedem Rennjahr seiner Karriere Blacktype-Punkte. Im nächsten Jahr wird er sein Können als Deckhengst unter Beweis stellen. Vorher geht es unter Jozef Bojko (Tertullians eigentlicher Reiter Filip Minarik ist gesperrt) noch einmal zur Sache gehen.
45.000 Mark winken dem Sieger. Und um diese Börse bewerben sich neben dem Schlenderhaner weitere 10 Kurzstrecken-Pferde. Von diesen zehn reist die Hälfte aus dem Ausland an. Bei Erfolgen von einem dieser fünf der elf Teilnehmer würde in München am Sonntag also nicht die deutsche Nationalhymne ertönen. Entweder ist es die deutsche, französische oder schwedische. Das steht fest. Für deutsche Interessen sattelt Peter Schiergen (unser Foto) neben Tertullian auch den Ammerländer Moon of Java, der vom Lokalmatador Christian Czachary geritten wird.
Aus der Bremer Erfolgsschmiede von Andreas Wöhler kommt die Turfsyndikats-Lady Denice an den Start. Mit dieser geht man erstmals auf eine solch kurze Strecke. Alessandro Schikora wird reiten. Wie Denice drei Jahre alt, sind Inzar´s Best (John Hillis), der gute Rudolph-Hengst Lam Shuffle (Jean Pierre Carvalho) sowie die von John Hammond in Chantilly trainierte Royal Academy-Tochter Miss Gazon (Frederic Sanchez).
Dass auf der Sprintstrecke die skandinavische Gäste nicht zu unterschätzen sind, haben Erfolge von Terroir und Shawdon in der abgelaufenen Saison bereits bewiesen. Und am Sonntag wird Riem Ziel dieser zwei Kandidaten sein. Das Schweden-Doppel will wieder zuschlagen. Ebenfalls in Deutschland erfolgreich war Swedish Shave. Dieser wird zwar in Frankreich vorbereitet, startet aber für schwedische Interessen. Gealic Dream (Frankreich) wird mit Thierry Gillet mit großen Vertrauen gesattelt werden, während es Just Heavens Gate (Waldemar Hickst) in diesem Feld diesmal schwerer haben dürfte.