Finale furioso am Sonntag in der Bremer Vahr – zum Abschluss der Rennsaison gibt es in der Vahr noch einmal einen richtigen Kracher: Das Europagruppe-Rennen um den Großen Preis der Freien Hansestadt Bremen, dotiert mit 50.000 Euro, führt über die Distanz von 1600 Metern.
„Es ist großartig, dass wir in Bremen nicht nur das erste Gruppe-Rennen der deutschen Turfsaison austragen, sondern eben auch das letzte“, sagt Rennbahn-Chef Michael Göbel über das Highlight am Sonntag.
Und die Besetzung lässt wieder einmal keine Wünsche offen. Denn 14 Kandidaten rücken in die Boxen ein. Kuriosum: Mit der Startzeit um 15.45 Uhr (in der Nacht zum Sonntag wird bekanntlich auf die Winterzeit umgestellt) geht das Rennen als letzte von insgesamt acht Rennen über die Bühne. Schmankerl am Rande: Mit 4723,96 Euro winkt hier auch ein Jackpot in der Viererwette.
Im vergangenen Jahr triumphierte der Galopp Club Deutschland-Wallach Capital Secret unter Marc Timpelan, beide wollen erneut ein Dream team bilden, doch könnte aus dem Doppelaufgebot von Trainer Mario Hofer der Dreijährige Apeiron (Foto, Jean-Pierre Carvalho) die stärkere Waffe sein.
Blueberry Forest (Martin O´Reilly) darf man nach dem tollen Ehrenrang im Vorjahr sicher nicht mehr unterschätzen, zuletzt im Handicap landete er hinter Salon Turtle (Eduardo Pedroza), der sich auf durchlässigem Boden sehr wohl fühlt und immer noch nicht erfasst zu sein braucht.
Mit viel Ehrgeiz geht Uwe Ostmann in dieses Rennen, der 2004 ein absolut großartiges Rennjahr erleben durfte. Denn mit Peppercorn (Peter Heugl) und dem Auenqueller Dreijährigen Glad Lion (Ian Ferguson) sattelt er die beiden Erstplatzierten aus dem Großen Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf. Nicht ausgeschlossen, dass Glad Lion jetzt den Spieß umdreht, zumal er mehr Kondition besitzen dürfte.
Dem Hoppegartener Bodyguard of Spain (Helena Hryniewiecka) könnte die Distanz schon etwas zu weit werden, auch Forever Free (David-Vincent Smith) gefällt als chancenreicher Außenseiter.
Peter Schiergen vertraut auf den Schlenderhaner Tiberius Caesar (Andreas Suborics), der sich jüngst in Mailand auf Listen-Level mehr als ordentlich schlug, und den Fährhofer Madresal (Wladimir Panov), der seine aktuellen Referenzen überbieten muss.
Dritter Asterblüte-Schiergen-Trumpf ist Kastalia (Lennart Hammer-Hansen), die sich zuletzt in Köln einen leichten Listensieg sicherte. Der Trainer gab eine Nachnennung ab. Das zeugt von hoher Meinung, die die Stute mit überzeugenden Arbeitsleistungen bestätigte.
So Royal (Alexander Pietsch), neben Salon Turtle Vertreterin der Bremer Trainingszentrale, scheint 2004 so gut wie nie in Gang zu sein, ist hier bestens aufgehoben, doch könnte es inzwischen doch sehr knifflig für die von Stefan Wegner trainierte Lady werden.
Nicht ganz auslassen darf man die Schütz-Stute Freedom (Norman Richter) als Leichtgewicht des Rennens. Als einziger Gast reist die vierjährige Stute Open Offer (Thomas Huet) in die Vahr, die sich in diesem Jahr ein gutes Stück verbessert hat. Nach bereits neun Starts bekam sie eine kleine Pause, könnte nun aufgetankt haben. Nicht schlecht liest sich ihr vierter Rang in einem Gruppe III-Rennen in Deauville.
Auch zum Saisonabschluss setzt die GaloppRennbahn Bremen auf die „neue Dreierwette“. Schon für 50 Cent bieten die Bremer Veranstalter die Königswette an.