1. August 2003: Ransom O`War gewinnt den Großen Dallmayr-Preis. Im Sattel sitzt der Hong Kong Chinese Stanley Chin, feiert den größten Erfolg nach seiner Haftstrafe in Asien. 1. August 2004: Stanley Chin kommt wieder nach Riem. Und wie vor fast genau einem Jahr, tritt Chin an, um zu gewinnen. Die Titelverteidigung in dem Gruppe I-Rennen ist das Ziel des Chinesen.
Und ganz aus der Welt ist das gar nicht. Denn Chin sitzt auf dem eisenharten Scott’s View. Wie bereits am Dienstagabend durchsickerte, soll dieser definitiv im Dallmayr-Preis antreten. Und das wäre der sage und schreibe 12. Jahresstart von Scott’s View.
Bereits am 7. Februar (als seine Gegner Gentle Tiger, Next Gina und Co. noch Winterschlaf hielten) eröffnete Trainer Mark Johnston mit dem Fünfjährigen die Saison in Dubai. Vier weitere Nad Al Sheba-Starts folgten. Highlight war dabei natürlich der dritte Rang im Dubai Sheema Classic. Zweiter wurde damals bekanntlich Hard Buck, der seit seinem zweiten Rang in den King George als Kandidat für den Großen Preis von Baden gehandelt wird.
Nach fünfmal Dubai folgte England, Hong Kong, Deutschland (3. im Großen Mercedes Benz-Preis), England, England und Schottland. Wird dieses Pferd denn niemals müde? Glaubt man der Form des Selkirk-Sohnes, dann wohl doch.
Denn seit dem Ausflug an die Oos im Mai landete Scott’s View nicht mehr auf dem Treppchen. Zunächst scheiterte er in der Galopper-Champions League im Coronation Cup (7.) und in den Prince of Wales Stakes (5.) wohl an mangelnder Klasse, doch blieb er auch im Schottischen Derby als Fünfter (knapp 10 Längen hinter dem Sieger Kalaman) blass.
In Bestform ist Scott`s View natürlich am Sonntag ein erstzunehmender Gegner. Und Stanley Chin tritt immerhin als Titelverteidiger an.
