Auf seinem Blog auf der Webseite von Deutscher Galopp hat sich Chefhandicapper Harald Siemen beeindruckt gezeigt vom frischen Busch-Memorial-Sieger Maigret.
Siemen schreibt: „Der Eindruck, den das diesjährige Ergebnis in Krefeld hinterlassen hat, war sehr positiv. Im vorigen Jahr war das noch anders gewesen, da konnte man den deutschen Pferden hinter dem überlegenen Sieger Brave Emperor kein gutes Zeugnis ausstellen. „Wie das klassische Mehl-Mülhens-Rennen unter diesen Umständen im Lande gehalten werden soll, erscheint derzeit nur schwer vorstellbar“, schrieb ich vor Jahresfrist an dieser Stelle. Der Klassiker ging dann auch unter ziemlich blamablen Umständen verloren. Diesmal sieht die Sache doch viel günstiger aus. Besonders bei Maigret scheint alles vorhanden zu sein, was für einen klassischen Sieg in drei Wochen in Köln verlangt wird.“
Das beschreibt Siemen genauer: „Er ist jetzt nach drei Starts noch ungeschlagen, hat von Mal zu Mal einen stärkeren Eindruck hinterlassen und scheint vom Rennverlauf unabhängig zu sein. Beim Debüt kam er nach einem Startverlust von nahezu zehn Längen gegen die nachmalige 90-Kilo-Stute Waldfrieda zum Zuge, gewann dann den Junioren-Preis in Düsseldorf von der Spitze aus, um diesmal das Rennen aus dem Mittelfeld mit starkem Antritt an der 150-Meter-Marke für sich zu entscheiden. Dahinter kam New Emerald mit Konditionsvorteil auf Platz zwei vor den beiden Gruppesiegern des Vorjahres, Wonderful Boy und Geography. Rechnerisch ist das Rennen nicht leicht zu erfassen, so wie das bei jungen Pferden oft der Fall ist. Der Eindruck des Sieges rechtfertigt aber eine Marke von 95 kg (Rating 110) für Maigret. Damit liegt er recht deutlich über den Siegern aus den vergangenen Jahren, der letzte Busch-Memorial-Sieger mit einer vergleichbaren Marke war vor sieben Jahren Dragon Lips (95,5 kg).“
Der Blick nach vorne Richtung Kölner Klassiker sieht wie folgt aus: „Für die deutschen 2000 Guineas am 20. Mai in Köln darf man erst einmal optimistisch sein. Neben Maigret, der bereits mit Lukas Delozier als Starter angegeben ist, darf man auch mit Geopraphy und vielleicht Wonderful Boy rechnen. New Emerald müsste nachgenannt werden, wie auch der imponierende Kölner Sieger Iron Man. Mit Penalty und Cortado erscheinen noch zwei Pferde aus der zweiten Reihe in der Nennungsliste, die auch noch zahlreiche Pferde aus britischen Ställen umfasst, deren Dispositionen aber noch nicht abzusehen sind.“