Der US-amerikanische Rennsport wurde am vergangenen Sonntag von einem weiteren Todesfall eines Pferdes auf der Rennbahn Santa Anita Park getroffen. Und das nur zwei Tage nachdem auf der kurzzeitig geschlossenen Bahn wieder Rennen stattfanden. Damit stieg der Anzahl der auf dieser Bahn seit dem 26. Dezember 2018 tödlich verunglückten Galopper auf nunmehr 23. Am Sonntag traf es den von Peter Miller trainierten Arms Runner, der nach einem schweren Sturz nicht zu retten war.
„Da der Unfall auf einer Rennbahn geschah, die von Experten als sicher angesehen wurde, müssen wir nun untersuchen, ob es noch andere sicherheitsrelevante Aspekte gibt, die wir noch nicht entdeckt haben. Das, was heute geschah, ist sehr tragisch“, hieß es in einem Statement der Rennbahn Santa Anita. Peter Miller sprach sich noch vor einigen Tagen für synthetischen Untergrund aus. Ob die vielen Todesfälle mit der Bodenbeschaffenheit zu erklären sind, ist allerdings noch ungeklärt. Andere Stimmen sehen die Schuld in der Häufigkeit der Rennen, der Medikation oder der Peitsche.
In die Diskussion hat sich nun auch US-Top-Trainer Bob Baffert eingeschaltet. „Ich mache mir große Sorgen im das Bild, das wir gerade in der Öffentlichkeit abgeben. Wir stehen alle unter großem Druck und das sollten wir auch“, so der Hall of Fame-Coach gegenüber der New York Times. Die Todesfälle in Santa Anita haben mittlerweile große mediale Wellen geschlagen und werden der Öffentlichkeit stark diskutiert und kritisiert.
Besondere Brisanz erhält das Thema „Santa Anita“ nun zusätzlich dadurch, dass hier Sonntagnacht unserer Zeit das Santa Anita Derby und damit einer der wichtigsten Vorprüfungen des Kentucky Derbys entschieden wird. Bleibt nur zu hoffen, dass kein weiteres Pferd zu Schaden kommen wird, und die Verantwortlichen schnell die Ursache für die vielen Todesfälle finden und dann auch die richtigen Maßnahmen ergreifen werden.
