Rennen im gro?en Fu?ball-Stadion als Zuschauermagnet

An ungewöhnlicher Stelle wurden am Samstagabend in Paris zwei Flachrennen ausgetragen. Da, wo sonst Fußball – 1998 gewann die französische Elf die Weltmeisterschaft vor eigenem Publikum – Rugby oder Pop-Konzerte ausgetragen werden, traf sich ein Großteil der Spitzenjockeys zu einem Kräftemessen, das dort Neuland bedeutete. Schauplatz war das berühmte Stade de France, das für einige Stunden zu einer Rennbahn umfunktioniert wurde.

Unter dem Titel „L’Incroyable Pari“, (die unglaubliche Wette) wurde eine Schau geboten, in denen Pferde, Galopper, Traber, Spring- und Dressurpferde den Mittelpunkt bildeten. Aus diesem Grund war es auch möglich, Wetten für die insgesamt vier Galopp- und Trabrennen bei der Pari-Mutuel anzulegen. Man hatte eigens eine Fibersand-Anlage installiert und eine 425 Meter lange und 14 Meter breite Bahn angelegt.

Die beiden Flachrennen, mit 49.000 Euro dotierte Handicaps, wurden über 1750 – bzw. 2200 Meter gelaufen, was bedeutete, dass die acht Teilnehmer – mehr waren aus Sicherheitsgründen nicht zugelassen – auf dem Linkskurs vier Runden auf dem kürzeren Weg und fünf Runden auf der längeren Distanz zurück zu legen hatten.

Gestartet wurde mit der Startmaschine. Vertreter der führenden Pariser Ställe wie Jonathan Pease, Robert Collet und Philippe Demercastel waren ebenso vertreten wie Pferde von Henri-Alex Pantall, dem führenden Mann aus der Provinz. Auch bei den Jockeys gab sich die Creme de la Creme ein Stelldichein. Die Liste reichte von Soumillon, Jarnet (Foto), Boeuf und Thulliez hin bis zu Lemaire. Über 3400 Pari-Mutuel-Läden hatten an diesem Samstagabend wegen dieses Meetings, das im Rennsport-Kanal Equidia übertragen wurde, geöffnet.

Am Donnerstagabend gab es einen Probelauf im Stadion, nach dem sich die Jockeys zufrieden zeigten mit den Bedingungen gaben, während ihrer Meinung nach die Pferde doch einige Probleme mit den vielen Kurven hatten.

Erster offizieller Sieger wurde vor 40 000 Zuschauern der von Mathieu Boutin trainierte und von Thomas Huet gerittene Cabeza de Vaca, der über 1750 Meter als 130:10-Außenseiter mit vier Längen Vorsprung gewann. Hinter Princess Jones belegte die klare Favoritin Guess Platz drei. Im über 2400 Meter führenden Grand Prix Gras Savoye gab es die Paralle zum ersten Lauf, denn auch dort landete der Favorit Shawar auf Platz drei. Der Sieg ging an eine Stute, an die fünfjährige Exceptionelle Lady, die aus dem Stall von Henri-Alex Pantall stammt und von Thierry Jarnet geritten wurde.

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