Bei Aidan O’Brien läuft es derzeit alles andere als rund. Erst am vergangenen Wochenende musste der irische Ballydoyle-Trainer alle Starter im Prix de l’Arc de Triomphe abmelden, allerdings unverschuldet, denn verunreignigtes Futtermittel hatte den Weg in sein Quartier gefunden, nun liefen am gestrigen Freitag zwei Pferde seiner Equipe mit falschen Nummern und falschem Reiter.
Und das dann auch noch auf höchstem Level. In der Newmarket Fillies’ Mile, einer Gruppe I-Prüfung für zweijährige Stuten in Newmarket, waren am Freitagabend Mother Earth und Snowfall an den Ablauf gekommen. Im Vorfeld des Rennens ist es dann bei O’Briens Team, der Trainer war selbst nicht vor Ort, zu einer Verwechslung gekommen.
Denn Snowfall, eine lange Außenseiterin, kam mit der Startnummer der Stallgefährtin Mother Earth und dem eigentlich für die sie gebuchten James Doyle an den Ablauf. Mother Earth war stattdessen mit Snowfalls Nummer und William Buick ins Rennen gegangen. Weder von den Stewards noch der Rennleitung wurde der Fehler aufgedeckt.
Es war der Trainer selbst, der den Fehler nach dem Rennen offenlegte. Die Live-Übertragung hatte O’Brien nur gehört, später fiel ihm der Fehler dann in einer Wiederholung des Rennens auf.
“Ich habe mich sofort an die BHA gewandt und sie wissen lassen, was passiert ist. Wir haben derzeit ein Team in England, da die Coronavirus-Beschränkungen eingehalten werden. Das Problem ist also, dass die Jungs, die mit den Pferden im Stall arbeiten, nicht immer zu den Rennen fahren können”, so O’Brien am Freitagabend gegenüber der Racing Post.
Da die für Snowfall gehaltene Queen Mother auf Rang drei lief und in den Ergebnissen nach den Rennen die falsche O’Brien Stute in der Platzierung geführt wird, wurde das Ergebnis natürlich untersucht. Beide O’Brien-Pferde sind disqualifiziert, Snowfalls dritten Rang nimmt nun Dubai Fountain (Marc Johnston) ein.
Einige britische Buchmacher sind den Wettern von Mother Earth, die fälschlicherweise leer ausgingen bereits entgegengekommen und haben sie auf Platz ausgezahlt. Betway ging sogar noch einen Schritt weiter und zahlte auch die Platzwetten auf Snowfall aus.
