Klasse Kris Kin: Der Epsom Derby-Coup f?r Kieren Fallon!

Sie sind das Erfolgsteam schlechthin in dieser Saison in England – Jockey Kieren Fallon und Trainer Sir Michael Stoute. Tragende Prüfungen in Serie wanderten in den letzten Wochen auf ihr Konto, und auch das höchstdotierte europäische Rennen ließen sie sich nicht nehmen.

Mit Kris Kin schnappte sich diese Mannschaft auf den Epsom Downs das Englische Derby (1,47 Millionen Pfund Gesamtdotierung und damit das höchstdotierte Derby Europas aller Zeiten) verwies die vierte O´Brien-Waffe The Great Gatsby (Pat Eddery) und den Aga Khan-Hengst Alamhar Johnny Murtagh) auf die Plätze. Eine großartige Partie lieferte als Vierter Norse Dancer.

Lange sah es äußerst günstig aus für den immer vorne galoppierenden The Great Gatsby, doch diesmal wurde es nichts mit einem Erfolg der Iren, denn Fallon entlockte Kris Kin stattliche Reserven und führte noch sehr sicher die Wende herbei.

Die morgendlichen Quoten hatten Kris Kin noch als Außenseiter erscheinen lassen. Zu Kursen um die 150:10 war der Kris S-Sohn gehandelt worden, doch purzelten sie bis zum Rennen auf 70:10, war also ein richtiges Derby-Gamble!

Sein Besitzer Saeed Suhail (hatte in der Vergangenheit schon mit Kings Best die Guineas gewonnen und war 1999 mit Beat All Dritter im Derby) ließ sich den Auftritt in Epsom die Nachnenngebühr von 90.000 Pfund kosten, hatte damit voll ins Schwarze getroffen.

Zuletzt hatte er sich im Mai ein Gruppe III-Rennen in Chester, die Dee Stakes gewonnen, war dabei interessanterweise fünf Längen vor Private Charter geblieben, der im Derby Italiano als Zweiter keine Chance gegen den Deutschen Osorio hatte!

Fallon war damals gar nicht sein Partner gewesen, hatte sich für ein anderes Pferd entschieden.

Hinter The Great Gatsby und Alamshar (beide tauschten die Plätze gegenüber ihrer letzten Begegnung), dem vielleicht der letzte Tick Stehvermögen am Samstag gefehlt haben könnte, landete Norse Dancer (T. Quinn) auf einem ausgezeichneten vierten Platz.

Hätte er nicht am Start erheblichen Boden eingebüßt und wäre er nur als Allerletzter im 20er-Feld abgesprungen, wer weiß, was dann noch möglich gewesen wäre.

Michael Kinane hatte einmal mehr im Derby mit seiner Wahl für Brian Boru danebengelegen, auch der hochgewettete Ire Refuse To Bend (Pat Smullen) endete nur unter ferner liefen.

In Fachkreisen war man sich nach dem Rennen aber einig, dass der vor Wochenfrist in Chantilly erfolgreiche Französische Derbysieger Dalakhani ein anderes Kaliber zu sein scheint und es bleibt abzuwarten, ob man in Epsom dieses Jahr ein Pferd der Klasse eines Sinndar oder Galileo gesehen hat.

Der Einlauf:

1st Kris Kin (K Fallon) 6-1
2nd The Great Gatsby (Pat Eddery) 20-1
3rd Alamshar (J P Murtagh) 4-1
4th Norse Dancer (T Quinn) 16-1
5th Balestrini
6th Dutch Gold
7th Let Me Try Again
8th Graikos
9th Magistretti
10th Shield
11th Summerland
12th Alberto Giacometti
13th Refuse To Bend
14th Franklins Gardens
15th Dunhill Star
16th Brian Boru
17th Strength ‘N Honour
18th Unigold
19th Lundy’s Lane
Last Prince Nureyev

Abstände: 1L, SHD, 1 1/2L, 3/4L, 4L, 4L, 1 1/4L, HD, 1L, 1/2L, 1 1/4L, 1/2L, HD, 2 1/2L, 2L, NK, 3L, 4L, 7L.

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