Frauen-Power: Winterfuchs holt Dr. Busch-Memorial

Damit hätte man nicht unbedingt gerechnet! Der Sieger des Dr. Busch Memorials (Gr.III/55.000 Euro) kommt nicht aus einem der großen deutschen Ställe oder aus Großbritannien. Winterfuchs aus dem Iffezheimer Quartier von Carmen Bocskai triumphierte in einem wahnsinnig spannenden Finish gegen Moonlight Man (Markus Klug/Adrie de Vries) und den lange führenden King (Christian Wolters/Rene Piechulek) (zum Video).

Eine tolle Geschichte abgerundet davon, dass mit Sibylle Vogt eine Dame im Sattel saß. Es kommt nicht allzu oft vor, dass die Jockeyamazonen in Deutschland ein Grupperennen gewinnen. Mit Carmen Bocskai zeichnet sich dazu eine Frau als Trainerin aus. Das Dr.Busch Memorial stand am Sonntag also unter dem Motto Damen-Power im Stadtwald. „Wir wollten es im Vorfeld des Deutschen Derbys noch einmal rechts rum probieren. Als nächster Start sind das Iffezheimer Derby Trial und das Union-Rennen in Köln die Optionen. Wo wir starten entscheiden wir dann kurzfristig“, ließ Trainerin Carmen Bocskai nach dem Rennen zu den Plänen mit Winterfuchs blicken.

Die Pace in der 1700 Meter-Prüfung hatte der in den Niederlanden trainierte King vorgelegt, seine Platzierung machte dann nochmal deutlich was für ein besonderes Pferd er augenscheinlich ist. Gefolgt von englischen Gast Barys aus dem Stall von Archie Watson brachte King das Feld in die Geraden. Moonlight Man war unter Adrie de Vries im Mitteltreffen auszumachen, während Winterfuchs und Sibylle Vogt sich das Ganze von letzter Position anschauten. Doch schon im Schlussbogen machte der Campanologist-Sohn, von seiner Reiterin in toller Manier an die Innenseite des Feldes gebracht, auf kürzestem Weg Position um Position gut. Bald hatten sich der aufrückende Sieger und Moonlight Man gemeinsam mit King vom Feld abgesetzt, während beispielsweise der Winterfavorit und auch hier als 3,4-Favorit in die Partie gegangenen Noble Moon ein ganz schlechtes Rennen. Hinter einer Wand von Pferden war der Starter von Peter Schiergen machtlos.

Vorne spitze sich der Kampf besonders zwischen Moonlight Man und Winterfuchs zu, doch hatte Winterfuchs einen Hals Vorteil gegenüber dem Klug-Starter, der sich genau als richtige Wahl des Stalljockeys herausstellte. Auch nach einer Überprüfung der Rennleitung blieb es bei diesem Ergebnis. Winterfuchs zahlte 11,4 auf Sieg.

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