Es wurde leider nichts mit dem ersten deutschen Sieg im Grand Prix de Saint-Cloud seit Novellist 2013. In dem mit 400.000 Euro dotierten Gruppe I-Examen über 2400 Meter wurde Iquitos unter Eddy Hardouin am Sonntag am Ende Fünfter, einen Platz dahinter passierte Oriental Eagle unter Jack Mitchell die Ziellinie. Weit geschlagen war der von Hans-Jürgen Gröschel trainierte Adlerflug-Sohn jedoch nicht. Iquitos kam nur etwas mehr als zwei Längen hinter dem für das Gestüt Ammerland und das Newsells Park Stud trainierten Sieger Waldgeist an Pfosten und verdiente mit Rang fünf immerhin noch 11.440 Euro.
Wie nicht anders zu erwarten war, sorgte Jens Hirschbergers Oriental Eagle zunächst für die Tempoarbeit. Allerdings drückte er nicht so sehr auf die Pace wie bei seinen letzten Auftritten. Mit dieser Taktik gewann der Campanologist-Sohn in diesem Jahr den Gerling-Preis, in Saint-Cloud ging der Plan letztlich nicht auf. Mitte der Geraden spürte der Auenqueller das Pensum und wurde durchgereicht. Dafür kam nun die Attacke von Salouen, der zunächst die Spitze hatte. Von Platz drei kommend wurde nun aber auch der von Andre Fabre vorbereitete Galileo-Sohn Waldgeist unter Pierre-Charles Boudot immer stärker und Frankie Dettori brachte den nachgenannten Coronet. Es entwickelte sich in der Folge ein Zweikampf zwischen Waldgeist und Coronet (J. Gosden), der an Spannung kaum zu überbieten war. Letztlich hatte der Ammerländer nur eine Nase Vorteil auf den Dubawi-Sohn. Salouen (S. Kirk/S. de Souza) wurde Dritter vor Cloth of Stars (A. Fabre/V. Cheminaud). Stall Mulligans Großer Preis der Badischen Wirtschaft-Sieger Iquitos, der wie gewohnt auf Warten geritten wurde, schien außen einen guten Moment zu haben. Diesen stand er nicht ganz durch, zeigte aber auch an diesem Tag wieder viel Herz.
Für Andre Fabre war es im Übrigen der erste Sieg im französischen Sommerhit seit Meandre in der Saison 2012 triumphieren konnte. Für Waldgeist war es nach Erfolgen im Prix d’Hédouville (Gr. III) und im Grand Prix de Chantilly (Gr.II) nun der dritte Sieg in Serie, der Erste in diesem Jahr auf Top-Level und sein zweiter Gruppe I-Sieg überhaupt. Zweijährig gewann er auf der heutigen Bahn bereits das Critérium de Saint-Cloud.
