Torsten Mundry wieder ‘On Air’: Erster Punktgewinn 2002

Andrasch Starke gesperrt, Andreas Suborics und Lennart Hammer-Hansen bis in den März hinein in Hong Kong beschäftigt – das Jockey-Championat scheint 2002 offener denn je. Die Chance für einen Mann, der Jahr für Jahr in der Spitzengruppe der Sattelkünstler zu finden ist: Torsten Mundry (Foto). Seinen Ski-Urlaub beendete er früh, um im Titelkampf angreifen zu können. Am Sonntag markierte er auf On Air seinen ersten Treffer.

Mit viel Übersicht steuerte der Rau-Stalljockey den Frontrenner zu einem überlegenen Start-Ziel-Erfolg im Preis der Sandbahnspezialisten, dem besten Handicap der Zehner-Karte. Obwohl mit Queen´s Hero ein weiteres antrittsschnelles Pferd immer in seinem Nacken saß, agierte Mundry ausgesprochen cool. Lediglich der Mäder-Schützling Mont Blanc (Spezialist für schweren Boden, der Sand war diesmal mit diesen Verhältnissen zu vergleichen) kam noch ein wenig in seine Nähe.

Es war allerdings auch ein Sieg mit Wehmut des Stall Performer-Hengstes, der als 24:10-Favorit unterwegs war. „Er ist so gut wie verkauft, wird Hindernispferd bei Ian Williams in England“, sagte sein Betreuer Andreas Trybuhl. „Ich bedaure das schon, denn On Air war immer mein besonderer Liebling. Aber auf der Flachen ist seine Einschätzung jetzt schon sehr hoch. Die Entscheidung des Besitzers ist richtig.“

Als richtig erwies sich auch der weitere Sandbahn-Auftritt von Pappus. Zwar mussten die Anhänger des 14:10-Favoriten schon eine Weile zittern, bis der Widerstand von Kawasaki gebrochen war, aber gab es dafür auch einen hinreichenden Grund. Trainer Mario Hofer: „Wir konnten in letzter Zeit nicht vernünftig trainieren. Erst seit Dienstag war das wieder möglich. Er hatte einen Trainingsstopp. Der Rennverlauf war sehr aufwändig. Ich bin mit der Vorstellung zufrieden, glaube, dass Pappus als Wallach viel nachholen wird.“

Das nächste Ziel – es ist bereits ausgemacht und deutlich höher angesiedelt als das Amateurreiten am Sonntag in Dortmund (im Sattel saß Henk Grewe): Der Grand Prix de la Cote d´Azur am 20. Februar in Cagnes-sur-mer. Also die Prüfung, die vor einem Jahr Aljaarif in den Hofer-Stall entführte. Christian Czachary könnte an der Cote d´Azur seinen ersten wichtigen Treffer für seinen neuen Arbeitgeber einfahren.

Bei gutem Besuch konnten die Favoritenwetter mehrfach zum Auszahlschalter. Den Rahmen sprengte der 311:10-Sieg von Keep Success. Beim Debut für Ralf Rohne zahlte sich eine Initiative des aufstrebenden Gelsenkirchener Trainers aus – einige Pferde wurden eigens in Dortmund gearbeitet. Und Kondition hat um diese Zeit noch nie geschadet. Werner Baltromei konnte sich zum 39. Geburtstag über den allgemein erwarteten Erfolg von Moon Society freuen.

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