Es ist eine ganz besondere Geschichte des US-amerikanischen Rennsports. 2018 gewann Monomoy Girl den zur Gruppe I zählenden Breeders‘ Cup Distaff (2.000.000 Dollar) der Gruppe I, es war damals ihr letzter Sieg, ehe sie die folgende Saison komplett verpasste. Doch 2020 meldete sich die von Brad Cox trainierte Tapizar-Tochter eindrucksvoll zurück, gewann alle ihre drei Starts, zuletzt die La Troienne Stakes der Gruppe I. Nicht umsonst kam Monomoy Girl am Samstag in Keeneland im „Distaff“ über 1818 Meter der Sandbahn als klare Favoritin an den Start. Und die Favoriten-Wetter wurden nicht enttäuscht.
Jockey Florent Geroux, der im siebten Rennen aus der Box heraus auf Starship Jubilee zu Boden musste, servierte der Fünfjährigen an vierter/fünfter Stelle ein optimales Rennen und rückte im Schlussbogen auf. Mit Erreichen der Geraden ging die Klasse-Stute, die neben Ollie’s Candy zu den ältesten Teilnehmerinnen zählte, zum Angriff über und hatte schnell die Spitze. Dort legte die 2,0:1-Favoritin schnell zu und machte auch den entscheidenden Satz. Mitte der Geraden stand der siebte Gruppe I-Sieg von Monomoy Girl im Grunde fest. Rang zwei ging an die Außenseiterin Valiance (Todd Pletcher/Luis Saez), den dritten Platz belegte mit einem späten Lauf die ebenfalls als Außenseiterin gestartete Dunbar Road (Chad Brown/Jose Ortiz).
Es könnte durchaus der letzte Start von Monomoy Girl gewesen sein, auch wenn sich die Verantwortlichen dirket nach dem Rennen noch nicht so recht in die Karten schauen lassen wollten. So oder so war es am Samstag ein weiterer Glanzpunkt einer beeindruckenden Karriere. 15 Starts und 13 Siege sprechen eine eindeutige Sprache. Monomoy Girl wird am morgigen Sonntag im Ring der Fasig Tipton November Sale erscheinen. Spätestens dann wird man sicher wissen, ob sie ihre Karriere beenden oder doch noch ein Jahr dranhängen wird.
