Ashrun nach Sieg für Melbourne Cup qualifiziert

Zittern war angesagt im Team um Ashrun. Denn der geplante Start des Authorized-Sohnes aus dem Stall von Trainer Andreas Wöhler im Melbourne Cup stand bis Samstag noch nicht fest. Nach Handicapmarke hatte es der Vierjährige aus dem Besitz von Australian Bloodstock und dem Stall Turffighter noch nicht nicht in das wichtigste Rennen Australiens geschafft. Die letzte Möglichkeit, sich zu qualifizieren, waren die Lexus Hotham Stakes, die Gruppe III-Prüfung über 2500 Meter, die am Samstag auf der Rennbahn Flemington, auf der am Dienstag auch der Melbourne Cup gelaufen wird, stattfand.

Das mit 200.000 Australian Dollar dotierte Steherrennen, in dem der Hengst unter Jockey Kerrin McEvoy mit 61 Kilo Höchstgewicht trug, und es mit neun Gegnern, darunter die Ex-Deutschen Sound und Schabau, zu tun hatte, musste er gewinnen, um sich auf den letzten Drücker noch ein Ticket für den “Cup” zu sichern. Und genau das tat der Wöhler-Schützling.

Mit einer Eventualquote von 5,1:1 als zweiter Favorit gestartet, setzte sich der Gast aus Deutschland mit einem hauchdünnen Vorteil gegen den Ex-Ittlinger Sound aus dem Stall von Michael Moroney durch. Eine Länge hinter diesem kamen Brimham Rocks und Future Score im toten Rennen als Dritte über die Linie. 120.000 Australian Dollar (ca. 72.000 Euro) verdiente Ashrun mit seinem zweiten Gruppetreffer, noch wichtiger dürfte aber in diesem Fall die Startmöglichkeit im Melbourne Cup sein, den sein Trainer bekanntlich vor sechs Jahren mit Protectionist bereits einmal gewinnen konnte.

Und der Sieg von Ashrun sah schon toll aus, denn 300 Meter vor dem Ziel hatte der Hengst nach einem langsam gelaufenen Rennen noch auf dem letzten Platz gelegen. Doch dann drehte er riesig auf, überlief an der Außenseite Gegner um Gegner, um genau auf der Linie den vorne liegenden Sound noch knapp abzufangen. Mit 53 Kilo geht er nun am Dienstag als eines von 24 Pferden in das “Race that stops a nation”, für das er bei den Buchmachern nun bei Quoten um 15,0:1 an achter Stelle gehandelt wird.

Trainer Andreas Wöhler war nach seiner 14tägigen Quarantäne am Tag zuvor nach Melbourne gefahren und erlebte den Sieg seines Schützlings live mit. “Ich hatte etwas Bedenken, weil er nicht gut absprang, und nicht die Position hatte, die wir uns gewünscht hatten, und das Rennen recht langsam gelaufen wurde. Doch er packte richtig an und ging immer weiter”, so Wöhler nach dem Rennen im Interview.

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