Piechulek bezwingt mit Mendocino seinen Arc-Sieger

Was für ein Rennen, was für eine Geschichte! Der 152. Wettstar Grosse Preis von Baden wird als einer der spannendsten in die Geschichte des Gruppe I-Rennens eingehen. Und das, obwohl nur vier Pferde an den Start kamen. Am Ende bezwang nach einem hochdramatischen Finish der von Sarah Steinberg für den Stall Salzburg trainierte Mendocino, und damit der längste Außenseiter, unter Rene Piechulek den 1,7:1-Favoriten Torquator Tasso, der erstmals von Superstar Frankie Dettori geritten wurde. Dritter wurde der Derbysieger Sammarco (Peter Schiergen/Bauyrzhan Murzabayev) vor Alter Adler.

Somit schlug Rene Piechulek mit Mendocino (7,9:1), den er aufgrund seiner Verpflichtung als Stalljockey des Stalles Salzburg reiten musste, “seinen” Arc-Sieger Torquator Tasso. MIt einem Kopf-Vorteil war Mendocino, der aus einer Pause seit Juni kam, auf der Linie gegen Torquator Tasso vorne, bis zu Sammarco auf Rang drei waren es dann eineinviertel Längen.

Wie erwartet wurde das Rennen nicht gerade schnell gelaufen. Alter Adler machte sich als Pacemaker verdient, hinter ihm sah man sofort Torquator Tasso vor Sammarco und Mendocino. Unterwegs änderte sich an dieser Reihenfolge nichts, im Schlussbogen machte Dettori mit Torquator Tasso aber Druck auf Alter Adler, und der Arc-Sieger ging auch an dem Hickst-Schützling vorbei als Erster in die Zielgerade.

Hier kam innen aber auch Sammarco innen durch. Der Derbysieger ging glänzend, und auch an Torquator Tasso vorbei. Während Alter Adler etwas zurückfiel, kämpfte der Vorjahressieger, und wehrte sich gegen Sammarco. Und ganz an der Außenseite drehte dann auch Mendocino so richtig auf. Lange sah es nach dem dritten Gruppe I-Sieg des Derbysiegers auf, doch auf den letzten 150 Meter schien ihm der Weg vielleicht etwas weit zu werden, sodass Torquator Tasso und außen von ihm Mendocino noch an ihm vorbei kamen. Und Mendocino hatte noch mehr Schwung, als der Arc-Sieger. (zum Video)

“Ich hab ein Mega-Rennen gehabt, er hat zum ersten Mal hinter den Pferden richtig abgeschaltet und deshalb am Ende noch die entscheidenden Reserven gehabt”, so Rene Piechulek nach dem Sieg mit dem vom Gestüt Brümmerhof gezogenen Adlerflug-Sohn, der zu seinem ersten Gruppesieg überhaupt kam. “Die lange Pause hat sich gelohnt. Wir haben lange darüber diskutiert, ob wir laufen oder nicht, aber wir haben die richtige Entscheidung getroffen. Die Trainerin ist menschlich erste Klasse, und als Trainerin auch erste Klasse”, so Stall Salzburg-Besitzer Hans-Gerd Wernicke nach dem Rennen.

Nach dem Grand Prix-Sieg dürfte klar sein, dass Mendocino in den “Arc” geht, wo dann erneut Rene Piechulek der Reiter sein dürfte. Das Team von Torquator Tasso wird somit für die Mission Titelverteidigung erneut Frankie Dettori engagieren. Und Deutschland könnte mit zwei starken Adlerflug-Söhnen in das wichtigste Rennen der Welt gehen….

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