Der Colon-Sohn Ogatonango aus dem Besitz von Volker-Franz Schleusner ist wohl einer der erfolgreichsten Halbblüter, die jemals in der Rennpferdezucht eingesetzt worden waren. Am Dienstag trat Ogatonango ab. Er wurde 20 Jahre alt.
Seine Nachkommen sorgten sogar international für Schlagzeilen. Der Bekannteste unter ihnen war sicher Kultpferd Apoleon, der auf Listen- und Gruppeebene platziert war. Sein größter Sieg war der Erfolg im Ausgleich I, insgesamt gewann Apoleon elf Rennen. Zum Listensieger avancierte dann sogar der Ogatonango-Sohn The Tiger, er gewann im Jahr 2019 das Silberne Band der Ruhr.
Ogatonango selbst platzierte sich mehrfach und dominierte lange Zeit in Reitpferderennen, bevor er gekört und zur Zucht zugelassen wurde. Sein Vater Colon war ein Acatenango-Sohn, der aus der Zucht des Gestüts Fährhof stammte. Später lief Colon in den bekannten Farben des Stalles Steintor von Otto-Werner Seiler. Die Mutter von Ogatonango war Orchidee S, ebenfalls eine Halbblutstute, die selbst nie Rennen gelaufen ist.
„Wir sind sehr traurig unseren tollen Hengst Ogatonango verloren zu haben. Er war eigentlich top fit und lag morgens auf der Koppel tot da. Ogatonango hat uns zum Rennsport gebracht und für all seine guten Nachkommen Apoleon, The Tiger oder auch Anton von Marlow sind wir sehr dankbar. Der Hengst war ein echter Kumpeltyp, auf ihn war immer Verlass. Er war als Hengst so ausgeglichen und ruhig im Umgang, das hat er auch mit vererbt. Wir sind trotz der Trauer dankbar so schöne Jahre mit ihm gehabt zu haben und freuen uns noch auf ein paar Nachkommen von ihm. So wird er immer weiterleben“, so Anna Schleusner-Fruhriep.
In große Fußstapfen könnte nun noch Achilles treten. Der Hengst auf der Trainingsliste von Anna Schleusner-Fruhriep ist ein rechter Bruder von Apoleon, der im Jahr 2020 aufgrund einer Verletzung aufgegeben werden musste. Der Zweijährige ist außerdem der einzige Hengst, der das Erbe von Ogatonango wird weitertragen können. Seit dem Jahr 2014 kamen Ogatonangos Nachkommen auf 19 Siege.