Eine etwas ungewöhnliche Sperre muss Reiterin Sibylle Vogt am kommenden Samstag antreten. Sie wurde von France Galop für acht Tage aus dem Verkehr gezogen, muss vom 25. Januar bis einschließlich 1. Februar zuschauen.
Was war passiert? Vogt hatte am 11. Januar in Deauville dem großeen Favoriten San Salvador von der Spitze aus ein (im Nachhinein betrachtet) zu langsames Rennen serviert, wodurch sie und ihr Partner den Zielpfosten nur als Fünftes passierten. Nach Befragung durch die Stewards wurde die Schweizer Rennreiterin in noch nie dagewesener Manier für acht Tage gesperrt. Offiziell wegen Nichteinhalten der Reitorder u. falscher, taktischer Reitweise, wie es der hiesige Wochenrennkalender mitteilt.
Sibylle Vogt: “Die ganze Sache ist sehr ärgerlich. Denn ich bin nicht gegen die Order geritten. Meine Order war vorne zu gehen. Dass ich dabei ein bisschen zu langsam war, weiß ich jetzt auch. Aber es ist etwas anderes vom Schreibtisch aus eine Uhr abzulesen als die Geschwindigkeit auf einem Rennpferd einzuteilen. Natürlich war es mein Fehler, aber deshalb waren wir im Ziel dann ja auch nur Fünfter, was schon ärgerlich genug ist. Im Rennen selbst war mir mein zu langsames Tempo aber nicht bewusst, zumal mich von den Franzosen ja auch keiner angegriffen hat. Da habe ich mir überhaupt keine Gedanken gemacht. Warum die Rennleitung da so hart einschreitet, ist mir nicht bewusst. In der Regel werden Strafen nur verhängt, wenn der Trainer oder Besitzer, was in diesem Fall beides Frau Bocskai ist, Anzeige erstattet. Das ist nicht passiert. Die Trainerin und ich wurden gemeinsam zur Rennleitung gebeten, wo wir beide die Reitorder von vorne bestätigt haben. Mehr kann ich dazu nicht sagen.”