Auch in den kommenden Wochen wird der Bildschirm bei zahlreichen Buchmachern dunkel bleiben, zumindest wenn deutsche Rennen auf dem Programm stehen. Am 5. Februar steht die nächste Vorstandssitzung des Direktoriums an, doch ob der Streit zwischen dem Verband und der IFEB (Interessensgemeinschaft Freier Europäischer Buchmacher) dann ein herausgehobenes Thema ist, konnte uns nicht definitiv gesagt werden.
Direktoriums-Präsident Jochen Borchert hatte kurz vor Weihnachten in einem Interview mit dem Fernsehsender n-tv im Rahmen der Telewette über die Möglichkeiten von Solidaritätszahlungen an die derzeit betroffenen Rennvereine Dortmund und Neuss gesprochen.
Die IFEB selbst “wartet auf den nächsten Gerichtstermin, wo wir uns in einer juristisch guten Position sehen”, so deren Sprecher Wolfgang Stiltz, “das Interview mit Herrn Borchert haben wir natürlich auch mit großem Interesse gesehen. Er sagte damals, dass das Direktorium nach der Pleite mit Sisal neue Vetriebswege suche und gleichzeitig Verhandlungen mit der IFEB führt, um einen Kompromiss zu finden. Wir werden permanent von unseren Kunden gefragt, wann wir uns denn endlich einigen können. Doch wir können nur erklären, dass zur Zeit noch nicht einmal ein Ansatz für eine Einigung in Sicht ist.”
Stiltz weiter: “Die Buchmacher haben vernünftige und zielführende Vorschläge zuhauf gemacht und standen mit der kaufmännischen Abteilung kurz vor einem Kompromiss, bevor die ideologische Abteilung wieder einen Rückzieher machte. Es fehlt zur Zeit jegliche Bereitschaft des Direktoriums, zu einer gütlichen Einigung zu kommen.”
