Schon lange liefen die Verhandlungen um einen Verkauf der Superstute Proudwings. Dieser ist unmittelbar nach der Hong Kong Mile auch offiziell unter Dach und Fach gebracht worden. Und Besitzer Dr. Rolf Wilhelms hat Proudwings keinem Geringeren als dem japanischen Topbesitzer und Züchter Teruya Yoshida verkauft.
Wie viel Yen Yoshida für Deutschlands bestes Meilenpferd auf den Tisch legen musste, wurde nicht verraten. „Sie ist nicht verschenkt worden. Die Option auf das erste Fohlen hatte natürlich einen mindernden Einfluss, aber der Preis liegt noch immer sehr hoch“, so der Besitzer nach dem Verkauf.
Die Option auf das erste Stutfohlen hat sich Wilhelms geben lassen. Das war Bedingung für den Deal, der vom japanischen Weltklassejockey Yutaka Take (stellte den Kontakt zu Teruya Yoshida her) eingefädelt wurde. „Eine Zuchtstute dieser Qualität kann ich nicht managen. Dazu fehlen mir die finanziellen Mittel und das entsprechende Gestüt. Deswegen habe ich sie verkauft und mir eine Option auf das erste Stutfohlen geben lassen. Der Preis für dieses steht bereits fest, lässt sich anhand der jeweiligen Decktaxe errechnen. So lässt sich vermeiden, dass der Besitzer nur wegen der ‘Stutfohlen-Sache’ einen schlechteren Hengst aufsucht“, erläutert Wilhelms weiter.
In Jahr 1 ist der Hengst, den Yoshida für Proudwings wählte, das vielleicht Beste, was der japanische Markt hergibt: Sunday Silence. Der Vater des Hong Kong Vase-Siegers Stay Gold wird für eine Decktaxe von 250.000 US-Dollar angeboten. Auf der Shadai Farm wird Proudwings dann ihr erstes Fohlen zur Welt bringen.
„Ich habe sie mit Wehmut verkauft. Aber der Aspekt, dass sie es gut haben soll, ist dort voll erfüllt. Mir wurde gesagt, dass sie dort den roten Teppich für Proudwings ausrollen werden“, so Wilhelms. Für diesen hatte Proudwings in ihrere Karriere 883.763 Mark verdient, siegte in diesem Jahr im Prix Muguet (Gruppe II), den Falmouth Stakes (Gruppe II) und den Capital Stakes in Tokio. Aufgrund der Ein- und Ausfuhr-Quarantäne-Bestimmungen wird Proudwings voraussichtlich erst im Januar nach Japan fliegen, steht derzeit noch in ihrer Heimatbox bei Trainer Ralf Suerland.
