Jaaaa! Danedream schreibt Turfgeschichte in Superzeit

Die dreijährige Lomitas-Tochter Danedream hat am Sonntag den mit vier Millionen Euro dotierten Prix de l’Arc de Triomphe überlegen gewonnen und damit Turf-Geschichte geschrieben. Als zweites deutsches Pferd nach Star Appeal triumphierte die von Peter Schiergen trainierte Stute, die am Donnerstag erst für 100.000 Euro nachgenannt worden war.

Doch dass Danedream am Ende in überlegener Art und Weise die besten Steher der Welt abfertigte,damit hatte wohl niemand gerechnet. Fünf Löngen Vorsprung hatte sie im Ziel, zudem lief sie die schnellste Zeit in der Geschichte dieses Rennens. Gerade einmal 9.000 Euro kostete Danedream als Zweijährige, sie wurde vom Gestüt Brümmerhof von Gregor Baum gezogen.

Aus siebter Position und immer innen postiert, servierte Schiergen-Stalljockey Andrasch Starke seiner Partnerin wie auch bei ihren beiden vorherigen Gruppe I-Siegen (Berlin, Baden-Baden) einen optimalen Rennverlauf.

Eingangs der Zielgeraden war Danedream umgehend bei der Spitze ‘und was dann passierte, war einfach nur der Wahnsinn’, so Andrasch Starke in einer ersten Reaktion nach dem Megareffer. ‘Es hat eine ganz, ganz tolle Stute gewonnen.’

Auch Peter Schiergen wusste sein Glück kurz nach dem Millionentreffer über Shareta und Snow Fairy kaum zu fassen. ‘Sie ist die beste, die ich jemals trainierte habe. Es ist mein größter Erfolg als Trainer und ich habe schon einige Gruppesieger gestellt. Das hier stellt alles in den Schatten. Danedream hat sich bei jedem Start in diesem Jahr gesteigert vorgestellt und jedes Mal leichter gewonnen’, so Schiergen in einem ersten Statement.

Mit der zweiten Aga Khan-Farbe Shareta (T.Jarnet) und der Engländerin Snow Fairy (L.Dettori) landeten sogar drei Stuten auf den ersten drei Plätzen. Seit 1975 war es nun also der erste deutsche Sieg im Prix de l’Arc de Triomphe. Damals hatte Star Appeal den Top-Treffer in Paris erreichen können.

Danedream (Siegquote 278:10, 78:10 Platz) galoppierte in Superzeit um den Paris-Kurs, brauchte 2 Minuten und 24,9 Sekunden für die 2400 Meter in Longchamp. Die Lady aus dem Besitz der Familie Volz verdiente mit ihrem Sieg 2.285.600 Euro. Der Japaner Teruya Yoshida kaufte bekanntlich unter der Woche 50 Prozent an Danedream.

So You Think (J.Heffernan) belegte als beste O’Brien-Chance Rang vier, war aber ebenso wie sein Stallgefährte St Nicholas Abbey (J.O’Brien) nie wirklich für den Sieg gefährlich. Die favorisierte Sarafina (C.-P.Lemaire) trat in der Geraden außen auf den Plan, doch stach ihr Speed dieses Mal nicht unbedingt.

Sie endete als Siebte noch zwei Plätze besser als die Goldikova-Schwester Galikova (O.Peslier), die von weit hinten viel Boden gutmachen musste. Vorjahressieger Workforce (R.Moore) war nie bei der Spitze zu sehen, er kam über einen Moment im Finale nicht hinaus, galoppierte auf Platz zwölf über die Ziellinie.

An dieser Stelle herzliche Gratulation an das gesamte Danedream-Team! Vielen Dank für diese unvergesslichen Turf-Momente und alles Gute für die Zukunft wünscht GaloppOnline.de.

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