Gruppe I-Sieger Khan wird Deckhengst in Frankreich

Am 2. Weihnachtstag absolvierte der vom Gestüt Karlshof gezogene Khan seinen letzten Start. In Fontwell belegte er einen zweiten Platz auf der Hindernisbahn. Hier lag seit 2020 das Betätigungsfeld des Santiago-Sohnes, der vier Rennen über Sprünge gewinnen konnte.

Vor seinem Verkauf stand Khan im Besitz von Darius Racing und wurde von Henk Grewe in Köln trainiert. Sein Karriere-Highlight war der Sieg im zur Gruppe I zählenden Preis von Europa des Jahres 2018. Das Rennen wurde seiner Zeit mit der Flagge gestartet und Khan stellte unter Clement Lecoeuvre seine Vorliebe für tiefe bisweilen schwere Bahn unter Beweis. Nun hat der aus der Kapitol (Winged Love) stammende Halbbruder des Derbysiegers Kamsin und der Gruppe I-Siegerin Kapitale (Dubawi) seine aktive Karriere beendet und wird als Deckhengst im Haras de Gelos in der Nähe von Pau debütieren. Hier standen mit dem Ittlinger Scalo und dem Fährhofer Lavirco bereits andere in Deutschland gezogene Pferde. Das Haras de Pau Gelos zählt zu den National-Gestüten Frankreichs.

Schon im Jahr 2019 hatte man Zucht-Pläne mit Khan im Kopf, als man ihn über Arcadia Elevage auf der Arqana Vente d’Elevage als Deckhengst mit der „Perspektive Hindernissport“ anbot. Zu einem Verkauf während der Auktion kam es zunächst nicht. Bei 95.000 Euro verließ der Karlshofer den Ring „unverkauft“. Gut ein Jahr später dann doch der Deal. Über Panorama Bloodstock wurde er im November 2020 bei der Arqana für 22.000 Euro verkauft. Khan wechselte in den Besitz von Mark und Maria Adams und bezog eine Box im Quartier von Milton Harris für den er 14-mal an den Ablauf kam. „Er ist ein sehr guter Springer und war leicht zu trainieren. Ein solides Pferd. Ich bin überzeugt, dass er ein guter Vererber sein wird. Seine Besitzer sind sehr daran interessiert, ihn zu unterstützen und wir werden Stuten zu ihm schicken“, so Milton Harris.

Khans Karriere endete nach insgesamt 39 Starts, sechs Siegen und sieben Platzierungen. Den Verkauf nach Frankreich wickelte Richard Venn ab. Dieser sagte: „Er ist gesund und ein sehr hartes Pferd. In diesem Gestüt haben Gentlewave und Lavirco bereits sehr gut abgeschnitten. Khan hat ein Gruppe I-Rennen auf sehr schwerer Bahn gewonnen. Er stammt aus einer guten deutschen Familie und wir wissen, dass deutsche Familien in ganz Europa gut funktionieren. Sie sind eine Garantie für Gesundheit und Ausdauer.“

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