Fearless King als Deckhengst in die Türkei

Der Deckhengst Fearless King hat eine neue Heimat in der Türkei gefunden. Das hat Harald Schneider, der Racing Manager des Stalles Salzburg am Montag mitgeteilt.

„Unser bisher im Gestüt Helenenhof beheimateter Deckhengst Fearless King ist an den Türkischen Jockey Club verkauft worden und wird demnächst am Bosporus in einem zumindest aus Sicht der Vollblutzucht und dem Galopprennsport gesunden Land eine neue Heimat finden.

Der fünfjährige Kingman-Sohn gewann in seiner kurzen aber sehr erfolgreichen Rennkarriere unter der Regie von Sarah Steinberg bei fünf Starts drei Rennen. Seine Sternstunde erlebte Fearless King am 1. Juni 2020 in der klassischen Meilen-Prüfung Mehl-Mülhens-Rennen (Gruppe 2) in Köln, als er mit René Piechulek im Sattel mit großem Kampfgeist den seiner Zeit noch ungeschlagenen amtierenden Galopper des Jahres Rubaiyat bezwang. Seine ganze Klasse zeigte Fearless King jedoch auch schon gleich bei seinem Rennbahn-Debüt als Zweijähriger im Juli auf seiner Münchner Heimathahn mit einem leichten Sieg vor dem späteren Union-Rennen-Sieger Wonderful Moon. Nach über einjähriger Verletzungspause siegte Fearless King auch als Vierjähriger noch einmal in Frankreich bevor er Ende letzten Jahres einen Platz als Beschäler im Gestüt Helenenhof fand.

Sarah Steinberg einst über ihren ersten klassischen Sieger: „Fearless King ist ein Pferd mit einem einwandfreien Charakter und einem großen Kämpferherz. Im Rennen ehrlich und im Training von jedermann zu reiten. Ein Pferd, das sich jeder Trainer wünscht.“

Fearless King hat alle Voraussetzungen ein erfolgreicher Deckhengst zu werden: Als Sohn des überragenden Champion Kingman, der mittlerweile einer der begehrtesten Deckhengste der Welt ist, kann auch seine Mutterlinie überzeugen. Seine zweijährige zweimal erfolgreiche und auf Gruppeebene platzierte Mutter Astrelle (ihr Vater ist der Dubawi-Sohn und 2000 Guineas-Sieger-Makfi), deren Erstling Fearless King ist, legte mit Just Beautiful und besonders mit der in den USA auf Grade 1-Parkett siegreichen McKulick, mit zwei weiteren Black-Type-Siegern, nach. Auch der zweijährige Cracksman-Sohn Lieber Power konnte kürzlich beim zweiten Versuch sofort seine Maidenschaft ablegen und scheint ein veranlagtes Pferd zu sein. Die Racing Post widmete Astrelle in ihrer Kolumne Good Morning Bloodstock vor kurzem einen Artikel mit der Überschrift: „Could we be witnessing the birth of a blue hen?”

Trotz seiner Rennleistungen und seinem außergewöhnlichen Pedigree schien Fearless King in Deutschland vor einer schwierigen Zukunft zu stehen. Deshalb entschloss man sich letztendlich das Angebot aus der Türkei anzunehmen.

Der Stall Salzburg bedankt sich bei allen Züchtern, die Fearless King in seinem ersten Jahr gebucht haben, für das entgegengebrachte Vertrauen. Ein besonderer Dank geht an Astrid Ungar und Klaus Römmer vom Gestüt Helenenhof, für ihr Engagement Fearless King mit eigenen und Pensionstuten nach Kräften unterstützt zu haben. Insgesamt deckte Fearless King in seiner ersten Saison 20 Stuten von denen 19 bei der Herbstuntersuchung tragend waren.“

 

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