Elf Längen! Sea The Moon schießt Gegner auf den Mond

Er ist der Beste! Er hat die Gegner auf den Mond geschossen! Und wie! Hochüberlegen mit elf Längen Vorsprung gewann der von Markus Klug trainierte 28:10-Favorit Sea The Moon aus dem Gestüt Görlsdorf und dem Stall am Sonntag in Hamburg-Horn das IDEE 145. Deutsche Derby. In einer selten gesehenen Manier galoppierte der Sea The Stars-Sohn die Gegner unter Christophe Soumillon aus den Schuhen und belehrte sämtliche Zweifler eines Besseren.

Was war das für eine Gala in dem mit 650.000 Euro dotierten Gruppe I-Rennen über 2400 Meter! Aus Startbox 15 beorderte Christophe Soumillon den Favoriten schnell an dem zunächst vorne liegenden Karltheodor vorbei an die Spitze.

Hinter ihm lag neben Karltheodor auch der Mitfavorit Wild Chief,im Vordertreffen sah man an der Innenseite auch Speedy Approach und auch Lucky Lion war nicht weit hinter den vorderen Pferden auszumachen. Ende der Gegenseite tauchten auch Geoffrey Chaucer und Giant’s Cauldron im Vordertreffen auf.

Im Schlussbogen verschärfte Soumillon mit dem Favoriten das Tempo und eingangs zur Zielgeraden ging er mit dem Görlsdorfer ganz nach außen an die Rails (Video ansehen).

Und dort stiefelte dieser unbeirrt dem Sieg entgegen. Als Christophe Soumillon sich zur Innenseite umschaute konnte er wohl kaum glauben, was er da sah. Kein Gegner kam auch nur in seine Nähe. So stand der Sieger schon früh fest und es ging nur noch um die Platzierungen.

Hier hatte an der Innenseite deutlich Lucky Lion (Ioritz Mendizabal) das beste Ende, der Löwe-Schützling zeigte, dass er auch über den Weg kommt, und blieb seinerseits zweieinhalb Längen vor dem stark endenden Karlshofer Riesenaußenseiter Open your Heart (Mirco Demuro), der mit einem Hals vor Eric blieb, hinter dem mit einem kurzen Kopf zurück der zum Schluss nachlassende Wild Chief auf den fünften Platz vor Speedy Approach kam.

Schon weit vor dem Ziel konnte sich Christophe Soumillon auf dem Sieger hinsetzen und für die Fotographen posieren. Die meisten Schwierigkeiten hatte er, den Hengst nach dem Ziel anzuhalten.

‘Er ist ein Rennpferd, das hat man gemerkt. Er ist nicht unbedingt grün, sondern eher speziell, so wie es auch Orfevre ist. Er ist gut genug ein Grupe I-Rennen im Ausland zu gewinnen. In der Zielgeraden bin ich mit ihm ganz nach außen auf den besseren Boden gegangen’, so Christophe Soumillon nach dem Rennen im Interview.

‘Für mich ist ein Lebenstraum in Erfüllung gegangen. Das ist Wahnsinn, ich bin erst zehn Jahre dabei und dann schon ein Derbysieg’, so Trainer Markus Klug, für den es nicht nur der erste Derby- sondern auch der erste Gruppe I-Sieg war.

‘Die Taktik hatten wir schon so gewählt. Wir haben dem Jockey gesagt, dass er mit ihm nach außen gehen soll, dort an den Rails würde er schon geradeaus laufen’, so Klug.

Sehr zufrieden war auch Andreas Löwe als Trainer des Zweitplatzierten Lucky Lion. ‘Es ist natürlich Pech, dass man auf ein solches Pferd trifft. Wir sind aber zufrieden und Lucky Lion hat gezeigt, dass er auch über den Weg kommt’, so der Kölner Trainer.

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