Am Sonntagnachmittag könnte sich in Krefeld im mit 55.000 Euro dotierten Großen Preis des G.O.L.D. Gartenstadt Olympisches Dorf von 1936 – Herzog von Ratibor- Rennen eine Kandidatin für den Sieg im Deutschen Derby 2019 empfohlen haben. Die Rede ist von der von Henk Grewe für Darius Racing trainierten zweijährigen Stute Donjah, die sich in hochüberlegener Manier gegen acht männliche Konkurrenten durchsetzen konnte.
Wie schon bei ihrem ersten Auftritt unter Rennseide – damals hatte sie sogar noch Startverlust gehabt – flog die Teofilo-Tochter wieder in der Zielgeraden von einem der letzten Plätze fast am gesamten Feld vorbei und war am Ende einfach eine Klasse für sich. Siegreiter Lukas Delozier konnte schon einige Meter vor dem Ziel den Arm zur Siegespose in die Höhe recken.
Noch mit der Führung in die Gerade gekommen war der aus England angereiste Certain Lad aus dem Stall von Mick Channon. Doch schon Mitte der Geraden war abzusehen, dass es nichts mit dem ersten Auslandstreffer im der traditionsreichen Gruppe III-Prüfung werden würde. Eher für den Erfolg kam zu diesem Zeitpunkt Markus Klugs Sibelius in Betracht, der an der Außenseite lange gefährlich wirkte, am Ende der geforderten 1700 Meter aber „nur“ den Ehrenrang belegte. Doch auch der als großer Außenseiter gestartete Pastorius-Sohn konnte dem enornem Speed der Siegerin nicht entgegenwirken.
Rang drei sicherte sich Dschingis First, ebenfalls in Heumar von Markus Klug betreut. Für die Siegerin war es der letzte Start 2018, wie Coach Grewe nach dem Rennen bekanntgab. „Wir machen jetzt Schluss, sie hat bisher alles richtig gemacht. Jetzt schauen wir wie sie über den Winter kommt und hoffen dann mit ihr den richtigen Weg einzuschlagen.“
„Ich glaube der Weg wird ins Deutsche Derby führen,“ gab Holger Faust, Racing Manager von Darius Racing, zumindest schon einmal eine mögliche Richtung vor, als er kurz nach dem Rennen seine Siegerin iin Empfang genommen hatte. Der Stutentreffer bedeutete den ersten Sieg einer Stute in der Krefelder Traditionsprüfung seit 29 Jahren, 1989 war es zuletzt Uwe Ostmanns Sound of Silence, die die Hengste das Fürchten gelehrt hatte. Der Sieg der Grewe-Stute zahlte am Toto 35:10 (zum Video).