Deutschlands bester Nachwuchscrack heißt Flying Dash

Am Freitag um 16:54 Uhr stand endgültig fest, wer Deutschlands derzeit bestes Rennpferd ist. Daran gibt es nach der 128. Maurice Lacroix-Trophy auch keinen Zweifel mehr. Es ist Flying Dash. Der Hengst aus dem Stall von Hans-Albert Blume siegte in dem Gruppe II-Rennen vor der in Irland bei Dermont Weld stationierten Agnetha und dem Lokalmatador Stolzig. Unter Andrasch Starke siegte die 43:10 Chance mit 1 1/2 Längen vor der Konkurrenz und konnte auch durch die Überprufung der Rennleitung nicht um den Sieg gebracht werden. Nach dem knappen zweiten Platz in Deauville folgte nun wieder ein Sieg für Flying Dash. Nicht Chan Chan (wurde nur Siebter), nicht Stolzing und nicht Medina: Deutschlands bester Nachwuchsstar ist Flying Dash.

‘Auf Anhieb fällt mir kein besserer Zweijähriger an, den ich je trainiert habe. Heute war dieses Pferd unschlagbar’, so Trainer Hans-Albert Blume nur unmittelbar nach dem Rennen. Dem Trainer aus Köln gelang durch den Sieg in der Maurice Lacroix Trophy das, was im letzten Jahr Urs Suter schaffte: Sieg im Kronimus- und im Zukunftsrennen. Beide Male mit Pferden, die für den Hong Kong-Trainer Ivan Allan trainiert werden. Auch Allan weilte vor Ort. Der Mann der durch Sergeant Pepper und Flying Dash zwei der begabtesten Nachwuchsstars des Landes besitzt, zeigte sich über den Erfolg erfreut: ‘Danke Gott, dass ich diese zwei Pferde besitze’. Auf die Frage warum Allan die zwei Pferde in Deutschland trainieren läßt, antwortet er: ‘Dafür ist ein Mann verantwortlich. Sein Name ist Engelbrecht Bresges. Er hat mich darauf hingewiesen, dass die deutschen Pferde unterschätzt und im Kommen sind.’

Flying Dash wird laut seinem Trainer in diesem Jahr wohl kein Rennen mehr bestreiten. Gleiches gilt für die zweitplatzierte Areion-Schwester Agnetha. Diese war am Toto zur Favoritin avanciert, lief nach ihrem dritten Platz in Ascot (Gruppe I) auch in Baden-Baden ein sehr gutes Rennen. ‘Wir sind mit dieser Leistung sehr zufrieden. Kurz dachte ich, dass sie es vielleicht schaffen könnte. Aber das Laufen war sehr gut. Ich glaube, dass 1400 Meter vielleicht noch besser für sie sein werden’, so Paul Collins gegenüber GaloppOnline.de. Der Agent aus Irland hatte das Pferd auf der Auktion im letzten Jahr für 240.000 Mark erstanden. Und wie er GaloppOnline.de verrät, wird Collins wohl auch am Samstag bei Katalog-Nummer 199 (einer Schwester zu Agnetha) die Hand für ausländische Käufer heben.

Dritter des Rennens wurde Lokalmatador Stolzing. Dessen Team hatte am Ende Einspruch gegen den Ausgang des Rennen eingelegt, dieser wurde von der Rennleitung aber zurückgewiesen. ‘Mein Pferd ist 400 Meter lang nur in irgendwelchen Kollisionen gewesen und konnte nicht geradeaus laufen’, erläutert Urs Suter nach der 1200 Meter-Prüfung. Uwe Ostmann war mit dem vierten Platz des Gonlargo-Bruders Gondoro sehr zufrieden: ‘Er mußte innen alleine kämpfen, da die starken Pferde alle außen waren. Das hat ein wenig an Motivation gekostet. Jetzt wird er im Winterfavorit laufen.’

Auf dem fünften Platz kam der Engländer Funfair Wane ins Ziel. Danach dann die deutsche Stute Medina. ‘Wir haben die Form aus dem Oppenheim-Rennen umgedreht. Die anderen Pferde waren aber einfach zu stark, da gibt es keine Entschuldigung’, so Trainer Christian von der Recke. Noch hinter Medina endete die einstige Middle Park-Stakes-Hoffnung Chan Chan. Peter Schiergen hatte unmittelbar nach dem Rennen keine Erklärung für das schwache Abschneiden des Spinning World-Sohnes.

Gegen den Sieger hatte am Freitag aber keiner eine Chance. Nach 1:10,24 Minuten stand fest: Flying Dash ist Deutschlands bestes zweijähriges Rennpferd. Gewettet wurde dieser auch von TV-Queen Jenny Elvers. 200 DM auf Sieg machte die Blondine locker. Den Tipp bekam sie vom Champion persönlich.

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