Der n?chste Fall: Keere-Ritt Edmondo bleibt ohne Folgen

Die Rennleitung – sie kann sich momentan nicht über Arbeit beklagen. Nur eine Woche nach den Fällen Aljaarif und Katharina Niebecker mussten sich die Turf-Schiedsrichter erneut mit einer heiklen Angelegenheit befassen.

Das vierte Rennen in Neuss erhitzte die Gemüter, genauer gesagt die Reitweise von Pascal van DeKeere (Foto) auf dem Mitfavoriten Edmondo (endete auf Platz drei). Reichlich defensiv erschien nicht nur vielen Besuchern der Ritt auf dem von Claude Dondi in Belgien vorbereiteten frischen Sieger. Nach eingehender Befragung aller Beteiligten wurde jedoch von Konsequenzen abgesehen.

Im Folgenden das Protokoll der Rennleitung: ‘Die Rennleitung befragt Jockey P. van DeKeere zu seiner Reitweise auf Edmondo. P. van DeKeere sagt aus, dass er Edmondo kenne und ihn, auch bei seinem letzten Start am 31.12.2001 in Neuss zum Sieg geritten habe. Heute habe er den Hengst exakt so geritten wie bei diesem Sieg.

Auf die Frage, weshalb er in der Geraden sein Pferd nicht etwas früher an die führenden Global Dancer und Rendite herangeführt habe, sagt P.van DeKeere, dass er dadurch mit Sicherheit bereits zu einem frühen Stadium den Speed seines Hengstes verbraucht habe. Edmondo darf als schwieriges Pferd nicht hart angefasst werden, da er sonst aufstecke. Außerdem habe Edmondo einen kurzen Speed, der erst etwa 150 Meter vor dem Ziel eingesetzt werden dürfe.

Die Rennleitung befragte darüber hinaus Herrn Benoit als Vertreter von Trainer C. Dondi zur Order an P. van DeKeere. Herr Benoit sagte aus, dass mit Edmondo in der Geraden sehr lange gewartet werden müsse, da er nur einen kurzen Speed habe. Edmondo dürfe keinesfalls in irgendeiner Weise hart angefasst werde, da er ansonsten aufstecke. Er selbst habe Edmondo im letzten Jahr in einem Amateur-Rennen in Dortmund so geritten, wie dies heute Jockey P. v.DeKeere getan habe: in der Geraden lange gewartet, um den kurzen Speed von Edmondo richtig zur Geltung zu bringen.

Die Aussagen der Befragten erscheinen schlüssig und decken sich im Wesentlichen. Dies bestätigt im übrigen die Reitweise von P.v.DeKeere am 31.12.2001. Nicht auszuschließen ist, dass es besser gewesen wäre, etwas früher Anschluss an die führenden Pferde zu suchen. P. v.DeKeere wurde diesbezüglich eindringlich auf den Standpunkt der Rennleitung hingewiesen.’

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