Die besten deutschen Flieger kommen aus dem Stall von Dominik Moser. Nachdem zuletzt schon der von ihm trainierte Dreijährige Namos als Fünfter im Prix Jean Prat ein tolles Rennen lief, war es am Samstag der im Besitz des Gestüts Brümmerhof stehende Waldpfad, der international eine bemerkenswerte Leistung zeigte.
Denn der Shamardal-Sohn, der zuletzt mit dem Sparkasse Holstein-Cup bei der Hamburger Derbywoche bereits sein erstes Grupperennen gewonnen hatte, schlug in Newbury in den Hackwood Stakes zu, einem mit 60.000 Pfund dotierten Gruppe III-Rennen über 1200 Meter der Geraden Bahn.
Die Sprint-Neu-Entdeckung des Jahres war unterwegs im Mittelfeld auszumachen, aber etwa 400 Meter vor dem Ziel setzte sein Reiter Andrea Atzeni den als 34,0:1-Chance gestarteten Hengst entscheidend ein, und schnell war zu erkennen, dass der deutsche Gast im Ziel ganz weit vorne zu finden sein würde. Rund 300 Meter vor der Linie sah man Waldpfad schon vorne, und dort konnte er sich auch so bequem frei machen, dass sein Sieg im Grunde schon sehr früh feststand.
“Ich bin begeistert über diese Leistung”, sagte Dominik Moser nach dem Rennen. “Es war auch ein toller Ritt, Andrea Atzeni hat alles so gemacht wie wir uns das vorgestellt hatten.”
Eindreiviertel Längen Vorsprung hatte der Moser-Schützling, der ganz offensichtlich immer besser wird, auf der Linie vor Hamdan Al Maktoums Khaadem, hinter dem Keystroke als Dritter dichtauf war. Zehn Pferde waren in dem Rennen, aus dem in der Vergangenheit schon viele Gruppe I-Sieger kamen, an den Start gegangen.
Dass auf dem Weg nach oben noch nicht Endstation ist, vermutete nach dem Rennen der Siegjockey. “Für ihn kann Waldpfad 1200 und auch 1400 Meter am besten, so sein Eindruck”, berichtet Trainer Moser über sein Gespräch mit dem Jockey. “Und er sagte auch: Da ist noch viel drin!”
