GaloppOnline.de: Sind alle Vorbereitungen abgeschlossen, kann die Rennwoche am Samstag starten?
Stephan Ahrens: Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Das Vip- und auch das Pagoden-Zelt stehen. Ansonsten ist alles soweit erledigt, die Zeichen stehen auf grün.
GaloppOnline.de: Apropos grün. Wie ist es um das Geläuf bestellt?
Stephan Ahrens: Das Geläuf ist in einem hervorragenden Zustand. Die Kommission war vor wenigen Tagen hier und voll des Lobes. Unser Vorteil ist, dass wir eine Wässerungsanlage haben. Zwar soll es zwischendurch auch ein paar Schauer geben, aber für die Woche ist bestes Rennwetter vorhergesagt.
GaloppOnline.de: Wie in 2015 werden es wieder sechs Renntage sein. Der zusätzliche Renntag scheint ein Erfolg gewesen zu sein?
Stephan Ahrens: Auf jeden Fall. Sechs Renntage haben sich bewährt (Anm.d.Red.: 2014 waren es fünf Renntage). Wir haben einen Zuschauerzuwachs von 38.000 auf knapp 50.000 Besucher verzeichnet. Damit verbunden war natürlich auch ein Anstieg der Wettumsätze. Wir hoffen auch in diesem Jahr auf eine ähnliche Resonanz. Wenn wir das Vorjahresergebnis erreichen, dann sind wir sehr zufrieden. Wir sind guter Dinge und sehr optimistisch. Wir freuen uns auf die Rennwoche.
GaloppOnline.de: Wie zufrieden sind Sie mit dem Nennungsergebnis, auch im Vergleich zum Vorjahr?
Stephan Ahrens: Wir haben für die gesamte Woche ein sehr starkes Nennungsergebnis. So viele Pferde wie in diesem Jahr hatten wir noch nie. Wir werden also an allen sechs Tagen starke Felder haben und bieten auch jeden Tag ein Rennen mit einer fünfstelligen Dotierung an.
GaloppOnline.de: Elementarer Bestandteil des Programms sind die Superhandicaps. Wie wurden diese Rennen von den Trainern angenommen?
Stephan Ahrens: Ja, das stimmt. Auf Grund der enorm großen Resonanz, 36 Pferde wurden für das erste Superhandicap am Samstag genannt, haben wir uns entschlossen, das Rennen zu teilen, um allen Trainern und Besitzern die Möglichkeit zu bieten, an den am höchsten dotierten Basisrennen des Jahres im deutschen Galopprennsport teilzunehmen. Das beweist den großen Stellenwert, den Bad Harzburg für den Basissport aufweist. Nicht unerwähnt bleiben soll in diesem Zusammenhang, dass wir mit der Öffentlichen Versicherung Braunschweig einen starken Partner haben, der uns unterstützt und uns als Sponsor für die Superhandicaps zur Seite steht. Aber auch das BBAG Auktionsrennen ist einer der Höhepunkte des Meetings.
GaloppOnline.de: Hilfreich in dieser Hinsicht ist doch sicherlich auch der PMU-Renntag am Mittwoch, der mit höheren Preisgeldern lockt?
Stephan Ahrens: Auf jeden Fall. Wie schon im vergangenen Jahr ist der PMU-Renntag unser Familienrenntag mit freiem Eintritt. Die Familienfreundlichkeit ist eh ein Grund für die Besucher, nach Harzburg zu kommen.
GaloppOnline.de: Aber auch der Hindernissport kommt in Harzburg nicht zu kurz?
Stephan Ahrens: Wir bieten jeden Tag ein Hindernis- oder Seejagdrennen an. In diesem Jahr veranstalten wir sogar zum ersten Mal ein Listenrennen über Hürden, das mit 14.000 Euro dotiert ist. Das Rennen wird übrigens von Günter Schulze, einem unserer Ehrenmitglieder, gesponsert. Wir haben hier also eine schöne, interne Lösung finden können.
GaloppOnline.de: Es fallen die vielen schwedischen Nennungen für die Hindernisrennen auf.
Stephan Ahrens: Ich selbst war zuletzt in Strömsholm und habe dort Kontakte geknüpft. Da in Schweden gerade die Rennbahn in Täby umgebaut wird und die dortigen Pferde weniger Startmöglichkeiten besitzen, sind bei uns in diesem Jahr viele Schweden dabei. Zumal der dortige Jockey-Club die Transportkosten für die Pferde übernimmt.
GaloppOnline.de: International wird es nicht nur durch die Schweden. Auch die Fegentri macht Station im Harz. Zum ersten Mal?
Stephan Ahrens: Die Damen sind zum ersten Mal da, die Herren hatten wir schon zu Besuch.
GaloppOnline.de: Wie kam es dazu?
Stephan Ahrens: Wir haben einen Kreis von 35 Damen, die die Frauen im Rennsport unterstützen wollen. Im vergangenen Jahr taten sie dies durch ein Amazonen-Reiten, was es am ersten Sonntag auch wieder geben wird. Auf Initiative dieser Damen konnten wir das Fegentri-Rennen zu uns holen.
GaloppOnline.de: Natürlich sind die Pferde die Stars. Aber auf einen Mann darf man sich besonders freuen. Sie wissen, wen wir meinen?
Stephan Ahrens: Andrasch Starke. Ich habe gehört, dass er zum letzten Mal 1989 hier war. Das zeigt natürlich, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind. Andrasch Starke ist eine weitere Attraktion. Generell kommen aber fast all Top-20-Jockeys zu uns.
GaloppOnline.de:Und wie ist um die Pferde des Präsidenten bestellt?
Stephan Ahrens: Wir haben Good Prince natürlich im Hindernisrennen, Giant’s Cauldron und American Dreamer am Start. Wobei American Dreamer wohl die besten Chancen haben sollte, wir hoffen auf den Sieg. Das wäre natürlich das i-Tüpfelchen.
GaloppOnline.de: Was wird den Besuchern abseits der Rennbahn geboten?
Stephan Ahrens: Traditionell findet am Sonntag der Gottesdienst statt. Montag laden wir in die „Alte Schmiede“ zur Gesprächsrunde mit Aktiven ein, während am Dienstag die Besichtigung des Gestüts Harzburg auf dem Programm steht. Ferner wird es am Dienstag wieder das Fußballspiel der Aktiven gegen eine Stadtauswahl geben. Am Freitag freuen wir uns dann auf das Golfturnier.
GaloppOnline.de: Sie sprechen das Gestüt an. In den letzten Monaten war die unsichere Zukunft des Gestüts Harzburg ein großes Thema. Gibt es in der Zwischenzeit Neuigkeiten zu vermelden?
Stephan Ahrens: Viel Neues gibt es aktuell nicht. Die Verhandlungen laufen, wir rechnen im vierten Quartal mit einer Entscheidung. Wir gehen jedenfalls davon aus, dass es weitergeht.