GaloppOnline.de: Wie ist Ihre Meinung zum Laufen von Ivanhowe im Japan Cup?
Rene Piechulek: Ivanhowe hat sich in meinen Augen sehr gut im Japan Cup verkauft. Filip hat ihn optimal geritten. Bei dieser Konkurrenz hat er mit dem sechsten Platz eine starke Leistung erbracht!
GaloppOnline.de: Sie haben Ivanhowe für den Japan Cup vorbereitet. Wie waren Ihre Eindrücke von Japan und speziell vom japanischen Rennsport?
Rene Piechulek: Japan ist ein sehr schönes Land. Ich habe nicht nur auf der Rennbahn, sondern auch außerhalb sehr schöne Eindrücke bekommen! Der japanische Rennsport ist unbeschreiblich, es ist alles geordnet und super strukturiert. Der Stellenwert des Rennsports dort, die Kulisse, die gesamte Organisation und auch die Vorbereitungsmöglichkeiten sind beeindruckend.
GaloppOnline.de: Wie sind Sie mit Ihrer Saison 2014 zufrieden?
Rene Piechulek: Die Saison 2014 hat relativ durchwachsen begonnen, wurde aber ab Mitte des Jahres immer besser, was auch auf die Zusammenarbeit mit Sven Ociepka zurückzuführen ist!
GaloppOnline.de: Sie arbeiten bei Trainer Jean-Pierre Carvalho in Bergheim. Da dort Filip Minarik erster Jockey ist, kommen Sie nur zu wenig Ritten, oft haben Sie auch nur die etwas schwierigen Pferde geritten. Ist das kein Problem für Sie?
Rene Piechulek: Sicherlich ist das Ziel eines jeden Jockeys, an einem renommierten Stall erster Mann zu werden. Aber schon allein, dass ich die Chance von meinem Stall bzw. meinem Trainer bekomme, ist für mich sehr viel wert.
GaloppOnline.de: Werden Sie auch 2015 in Bergheim arbeiten?
Rene Piechulek: Selbstverständlich möchte ich auch 2015 weiterhin am Stall Schlenderhahn tätig sein. Gespräche diesbezüglich haben aber noch nicht stattgefunden.
GaloppOnline.de: Haben Sie nicht den Wunsch, einmal an einem Stall zu arbeiten, wo für sie als Jockey auch mehr Ritte herausspringen?
Rene Piechulek: An einem Stall zu arbeiten, an dem man mehr Ritte bekommt, klingt vielleicht verlockend, aber man muss auch abwägen, ob sich dieser Schritt in der Tat lohnt. Im Moment habe ich auch ohne Tätigkeit als fester Stalljockey sehr viele Ritte.
GaloppOnline.de: Seit einiger Zeit arbeiten Sie mit dem Jockey-Agenten Sven Ociepka zusammen. Was sind die Vorteile für Sie dabei? Hat sich das bislang für Sie ausgezahlt?
Rene Piechulek: Die Anzahl der Ritte hat sich deutlich erhöht, was sich auch in den gemeinsamen Erfolgen widerspiegelt. Die Zusammenarbeit mit Herrn Ociepka ist für mich eine Bereicherung in allen Punkten.
GaloppOnline.de: Haben Sie ein konkretes Ziel für die Saison 2015?
Rene Piechulek: Man hat immer Ziele und meines ist es, 2015 besser zu sein als die Jahre davor! Ich möchte mich noch weiter entwickeln und mehr Erfahrungen im In- und Ausland sammeln.
GaloppOnline.de: Die Situation im deutschen Galopprennsport hat sich durch die Zusammenarbeit mit der PMU etwas verändert. Renntage werden zu ungewöhnlichen Zeiten und an ungewöhnlichen Tagen veranstaltet, dafür gibt es höhere Rennpreise. Wie stehen Sie dazu?
Rene Piechulek: Zeiten und Tage sind uninteressant. Wichtig ist, dass es mit dem deutschen Rennsport auch weiterhin bergauf geht und man die professionelle Unterstützung aus dem Ausland noch weiter ausbaut!
GaloppOnline.de: Viele in Deutschland tätige Jockeys, wie Filip Minarik, Jozef Bojko, Daniele Porcu, Eduardo Pedroza oder Alexander Pietsch reiten regelmäßig bei den Rennen in Mons, oder auch schon mal in Frankreich. Ist das für Sie kein Thema?
Rene Piechulek: Es hat sich bisher leider nicht ergeben, dass ich dort regelmäßig zum Reiten komme, aber am kommenden Montag steige ich in Mons in den Sattel. Gerne würde ich das in der Zukunft öfter tun!