GaloppOnline.de: Gratulation zum Sieg mit North Queen, letztlich eine leichte Angelegenheit, oder?
William Mongil: Was heißt leicht, der Rennverlauf entwickelte sich halt perfekt für uns. Das war in Deauville anders, da war ich schon etwas enttäuscht gewesen. Aber Deauville ist Deauville, da ist es für die deutschen Pferde auch schwerer.
GaloppOnline.de: Trauen Sie der Stute auch einen Gruppe II- oder gar Gruppe I-Sieg zu?
William Mongil: Warum nicht? Sie war ja schon Zweite im Gruppe I-Rennen, ist ein gutes Pferd.
GaloppOnline.de: Sind Sie mit dem Verlauf der bisherigen Saison zufrieden?
William Mongil: Wir haben einige große Rennen gewonnen und werden noch weitere große Rennen gewinnen. Gerade in der letzten Zeit läuft es jetzt gut. Ich arbeite gerne mit Peter Schiergen zusammen, er ist ein absoluter Profi, ich komme mit seiner Art sehr gut zurecht.
GaloppOnline.de: Dennoch, ist es nicht manchmal frustrierend, die Schlenderhan/Ullmann-Pferde nicht reiten zu dürfen?
William Mongil: Nein, das war ja festgelegt, bevor ich bei Asterblüte angefangen habe. Das ist nun mal so. Doch es gibt noch jede Menge anderer gute Pferde im Stall. Es gibt deshalb keine Probleme. Andreas Suborics reitet die Pferde, ich die anderen, das ist kein Problem.
GaloppOnline.de: Sie hatten das Pech, nach der Verletzung von Bernard in diesem Jahr ohne Derbyritt zu sein.
William Mongil: Nicht nur ohne Ritt, ich hätte das Derby gewonnen.
GaloppOnline.de: Glauben Sie, dass er so gut ist?
William Mongil: Ich glaube es nicht, ich bin hundertprozentig davon überzeugt! Er ist eine Maschine!
GaloppOnline.de: Wann kommt er wieder zurück?
William Mongil: Das müssen Sie Peter Schiergen fragen.
GaloppOnline.de: Wie sieht es aus, werden Sie auch im nächsten Jahr Stalljockey bei Asterblüte sein?
William Mongil: Auch das müssen Sie den Trainer fragen. Natürlich würde ich gerne bleiben.
GaloppOnline.de: Und angenommen, Sie würden nicht mehr bei Asterblüte sein, was würden sie dann machen?
William Mongil: Dann würde ich meine Karriere beenden, das ist kein Witz.
GaloppOnline.de: Werden Sie in diesem Winter wieder in Asien reiten? Macau zum Beispiel?
William Mongil: Nein, in Macau werde ich nie mehr reiten. Ich war sieben Jahre dort, kenne mittlerweile alles dort, dort will ich nicht mehr hin. Aber ich habe eine Lizenz für Hong Kong beantragt, hoffe, dort reiten zu können.
GaloppOnline.de: Kümmert sich Olaf Schick immer noch als Agent um ihre Ritte?
William Mongil: Ja natürlich, er macht das sehr gut.
GaloppOnline.de: Sie haben Ihre ersten großen Erfolge hierzulande mit Martillo erzielt. Bei seinen Auslandstarts in diesem Jahr saßen immer andere Jockeys in seinem Sattel. Werden Sie ihn nochmal reiten, ist von dieser Seite nochmals mit Ihnen gesprochen worden?
William Mongil: Ja, Ralf Suerland hat mich gefragt, ob ich ihn im Oettingen-Rennen reiten wolle. Ich konnte aber nicht zusagen, da ich für unseren Stall Madresal reiten muss. Es ist das erste Mal, dass ich in einem Rennen von Martillo ein anderes Pferd reite. Nun will ich versuchen, Martillo zu schlagen. Ich kenne ihn genau und weiß deshalb, wie man ihn schlagen kann. Ich habe Madresal am Mittwoch in der Arbeit geritten, er ist sehr, sehr gut auf dem Posten.